Design und Fertigung in Großbritannien

Mitsubishi unternimmt neuen Anlauf in das PC-Geschäft

28.02.1997

Schon vor einigen Jahren versuchte Mitsubishi, nach eigenen Angaben der Welt größter Konzern, durch Zukauf der britischen Apricot Computers Ltd. im PC-Markt außerhalb Japans Fuß zu fassen. Nach der Vorstellung einiger Rechner unter dem Kombi-Label Mitsubishi/Apricot wurden die Aktivitäten - zumindest in Deutschland - allerdings eingestellt.

Nicht vollständig offenbar, denn im vergangenen Jahr trat die PC-Division des Großkonzerns mit selbstentwickelten PC-Servern an die Öffentlichkeit. Man habe sich aus der Muttergesellschaft weitestgehend ausgegliedert und werde auch auf der CeBIT nicht am Mitsubishi-Hauptstand, sondern in der PC-Halle vertreten sein, erklärte der deutsche Marketing-Direktor Karlfried Hartmann.

Als Zielgruppe wurden die mittelständischen Unternehmen ausgemacht, die man indirekt über Value Added Resellers (VARs) und im Projektgeschäft auch direkt bedienen wolle. Derzeit werden über das Vertriebsprogramm "Top 100" Systemhäuser qualifiziert, denen über eine Vorfinanzierung eine sichere Händlermarge zufallen soll. In diesem Jahr will man in Deutschland einen Umsatz von 250 Millionen Mark erzielen.

Als Anwendungs-Server im unteren Leistungsbereich gedacht ist der "FT 1200". Er arbeitet mit dem Pentium Pro (200 Megahertz), 32 bis 192 MB DIMM-Hauptspeicher und Ultra-SCSI-Subsystem. Die maximale Festplattenkapazität liegt bei 36 GB. In der Grundausstattung mit 2-GB-Festplatte, CD-ROM- und Diskettenlaufwerk, Grafik- und Ethernet-Karte soll der im abschließbaren Minitower gelieferte Server unter 5000 Mark kosten. Als Software soll Windows NT zum Einsatz kommen, das aber separat bestellt werden muß.

Für höhere Anforderungen bietet der Hersteller die Zwei-CPU-Maschine "FT 2200" und den Vier-Prozessor-Server "FT 4200" an. Beide nutzen die Pentium-Pro-Chips und sind in SMP-Technik ausgelegt. Das Design der Rechner erfolgte im Hauptquartier in Birmingham, gefertigt wird im schottischen Glenrothes.