Produktion und Vermarktung gestoppt

Mitsubishi friert Geschäfte mit Alpha-Prozessoren ein

24.07.1998

Mitsubishi hatte sich in der Vergangenheit auf die Entwicklung des Alpha-Prozessors "21164PC" konzentriert, einer preisgünstigen Variante der 64-Bit-CPU. "Mitsubishi glaubte, der Alpha-Prozessor würde ein Massenprodukt werden", kommentierte der Dataquest-Analyst Nathan Brookwood die Entscheidung. Das Unternehmen sei bei der Vermarktung sehr aggressiv vorgegangen, habe trotzdem nie eine bedeutende Rolle gespielt.

Der 21164PC-Prozessor wurde gemeinsam von Digital Equipment und Mitsubishi entwickelt. "Angesichts des derzeit sehr ungünstigen geschäftlichen Umfelds haben wir im Rahmen eines Umstrukturierungskonzepts alle Alpha-Operationen auf Eis gelegt", erklärte ein Sprecher Mitsubishis. In diesem Bereich werde es auch keine Neuinvestitionen mehr geben.

Weder die Fusion von DEC und Compaq noch die Gründung der eigenständigen Vermarktungsfirma Alpha Processor Inc. hätten bei der Entscheidung eine Rolle gespielt, heißt es weiter bei Mitsubishi. Das Einfrieren der Alpha-Projekte bedeute zudem nicht, daß man alle Aktivitäten in diesem Bereich aufgebe. Die Lizenzvereinbarungen mit DEC seien nach wie vor gültig.