Mitarbeiter wollen sich an CDI beteiligen

08.07.1994

Betrifft CW Nr. 21 vom 27. Mai 1994, Seite 7: "Schwere Anschuldigungen gegen CDI-Geschaeftsfuehrung"

Die Aussagen des Artikels druekken eine berechtigte Kritik an der Geschaeftsfuehrung aus; diese wird jedoch leider auf das gesamte Unternehmen uebertragen.

Im Gegensatz zu einigen ausgeschiedenen Mitarbeitern, die in diesem Artikel ihre Bedenken geaeussert haben, halten wir, die verbliebenen Mitarbeiter von CDI, das Unternehmen nach wie vor fuer gesund und ueberlebensfaehig.

CDI arbeitet derzeit ohne Verlust. Die Firma hat kein wesentliches betriebswirtschaftliches Problem. Der Konkurs wurde fast ausschliesslich durch konzerninterne Finanztransaktionen verursacht. Der starke Umsatzrueckgang in der Vergangenheit wurde bereits durch einen immensen Personalabbau im letzten Jahr sowie durch Kapazitaetsverringerungen in allen Bereichen aufgefangen. Es gibt zum Beispiel nur noch wenig Ueberkapazitaeten auf raeumlicher Ebene und nur vereinzelt Mietobjekte mit zu hohen Mietkosten.

Aufgrund dieser Konstellationen sind wir davon ueberzeugt, dass es CDI weiter geben sollte. Daher schliessen sich viele Angestellte und freiberufliche Honorarkraefte der Firma CDI zusammen, mit dem Ziel, sich an einer Auffanggesellschaft zu beteiligen.

In diesem Unternehmen will sich die Mitarbeiter-Beteiligungsgruppe zum Beispiel durch einen Treuhaender vertreten lassen. Wir hoffen, die neue Firma mit unserem Engagement zu unterstuetzen, damit sie die gesamten CDI-Betriebe fortfuehren kann.

Wir gehen davon aus, dass die Auffanggesellschaft ein Stammkapital von zirka einer Million Mark sowie weiteres Eigenkapital von ein bis zwei Millionen Mark benoetigt. Hinzu kaeme ein Kontokorrentkredit in Hoehe von zirka zwei bis drei Millionen Mark. In dieser Form waere es moeglich, die CDI-Betriebe in einem neuen Unternehmen erfolgreich weiterzufuehren. Wir sind dazu bereit.

Privatinitiative CDI-Mitarbeiter, Muenchen