Mit wenigen Mausklicks zur DVD-Kopie

14.05.2002
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Die moderne Software erledigt dies in einem Schritt. Deshalb dürften auch nur Nostalgiker die Software "Davideo Professional" von Gdata nutzen. Zwar verspricht der Hersteller auf dem Cover "DVD rein, CD raus", doch das ist Etikettenschwindel. Gdata hat nämlich die bislang notwendigen Softwarekomponenten unter einer Benutzeroberfläche versteckt.

Da bietet die Konkurrenz mehr. Vor der Wahl des adäquaten Kopierprogramms sollte sich der Anwender jedoch über seine Erwartungen klar werden. Soll die Kopie der DVD, die im Original mehrere Gigabyte groß ist, auf eine CD passen, dann ist ein Programm zu empfehlen, das den Film im AVI-Format unter Verwendung von DivX ausgibt - ideal also, um auf Reisen die aktuellen Kinohits auf dem Notebook anzusehen. Steht dagegen die Kompatibilität zu einem klassischen DVD-Player im Vordergrund, sind Kopien im Format VCD oder SVCD anzustreben.

Unterschiedliche Bildqualität

Wer beim Kopieren mit der geringeren VCD-Qualität (VHS-Kassetten-Niveau) zufrieden ist, der findet in dem "Movie Jack" der SAD GmbH den idealen DVD-Ripper. Ein Dutzend Mausklicks, und das Programm brennt die DVD auf CD. Eine Alternative könnte das in den USA angebotene "DVD Copy Plus" der Firma 321 Studios sein, denn diese Software beherrscht auch SVCD (bessere Bildqualität sowie Mehrkanalton) sowie DivX.

Wer bereit ist, etwas Einarbeitungszeit zu investieren, dem steht mit der Freeware "DVDx 1.8a" ein wahrer Alleskönner zur Verfügung, der trotz seiner vielfältigen Möglichkeiten einfach zu bedienen ist. SVCD und DivX gehören hier ebenso zur Standardausstattung wie Mehrkanalunterstützung zum guten Ton. Zudem erlaubt die Software, andere De- und Encoder als Plugin einzubinden, womit sich die Bildqualität nochmals steigern lässt. Allerdings ist zum Brennen noch ein externes Programm wie etwa "Nero" von Ahead erforderlich.

Fortgeschrittene DVD-Ripper erhalten mit "DVD2SVCD" einen Begleiter, der aufgrund der zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten und der Option, unterschiedliche Video- und Audio-Codecs einzubinden, einen großen Gestaltungraum beim Kopieren eröffnet. Ein Freiraum, den sich der Anwender jedoch mit einer komplizierteren Bedienung erkauft.

Unabhängig vom gewählten Programm bleibt das Kopieren einer DVD auf CD-ROM jedoch eine Geduldssache. Je nach gewählter Qualitätsstufe und vorhandener Rechenpower dauert der Kopiervorgang zwischen fünf und zwölf Stunden.