Mit wenigen Mausklicks zur DVD-Kopie

14.05.2002
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Nach der Musikbranche befürchtet nun auch die Filmindustrie Milliardenverluste. Statt zur sündteuren Orginal-DVD greifen die User nämlich lieber zu der in "Nachbarschaftshilfe" erstellten digitalen CD-Kopie.

Bislang fühlte sich die Filmindustrie relativ sicher: Recorder zum Erstellen einer Eins-zu-eins Kopie von einer Film-DVD waren beziehungsweise sind teuer, und eine Kopie auf die günstigeren CD-ROMs erforderte viel Spezialwissen. Deshalb frönte nur eine relativ kleine Schar von Freaks in Sachen Film-DVD dem Volkssport Brennen.

Doch mittlerweile zittern auch die mächtigen Bosse der Filmstudios und rechnen alleine 2002 mit Einahmeverlusten in Höhe von drei bis vier Milliarden Euro.

Die aktuellen DVD-Copy-Programme lassen Hollywood erzittern.
Die aktuellen DVD-Copy-Programme lassen Hollywood erzittern.

In Angst und Schrecken versetzen die Filmmagnate nicht nur die Tauschbörsen im Internet, sondern auch die aktuelle Kopiersoftware. Ohne großes Know-how erlaubt sie eine digitale Kopie auf die billigen CD-ROMs.

Trend zu All-in-One-Lösungen

Vorbei sind die Zeiten, in denen der Filmkopierer Tools wie "Smartripper" zum Transport der DVD-Filmdaten auf die Festplatte benötigte, sich unterschiedlichste De- und Encoder manuell im Internet zusammen suchen musste, ein separates Kompressionsprogramm brauchte und sich zudem mit Bitraten-Kalkulatoren herumärgerte, um den Platzbedarf der Kopie zu ermitteln.