Die Notwendigkeit des Wandels von und in Unternehmen ist das Ergebnis neuer interner oder externer Anforderungen: Interne Reorganisationen zum Beispiel erfordern eine Anpassung der Geschäftsprozesse und Strukturen, ebenso wie regionale Unterschiede innerhalb eines Unternehmens. Ein weiterer wichtiger Anstoß ist die Vorgabe, Kosten zu reduzieren, indem die Komplexität von Strukturen und Systemen reduziert werden soll. Hinzu kommen zum Beispiel gesetzlich bedingte Anforderungen im Rahmen der Wettbewerbspolitik.
Mindestens ebenso wichtig sind Impulse aus dem marktwirtschaftlichen Umfeld: "Die Wettbewerbsbedingungen verändern sich immer schneller. Darauf müssen die Unternehmen ebenso schnell reagieren", sagt Kai Taylor, Senior-Partner bei der Boston Consulting Group. " Das bedeutet für die IT auch, die ERP-Landschaft zu transformieren, um sie den neuen Anforderungen anzupassen." Transformation, das heißt ganz grundsätzlich für die IT, Systeme und Strukturen zusammenzubringen, zu trennen oder in einer bestehenden Umgebung zu ändern.
Was auf den ersten Blick einfach klingt, erweist sich in der Praxis als äußerst aufwändig. Eine Transformation der IT beeinflusst nämlich verschiedene Ebenen - von der Organisationsebene bis zur Systemebene. Viele Unternehmen denken bei erforderlichen Transformationen über einen sogenannten "Greenfield-Ansatz" nach: Die gesamte Systemlandschaft wird neu aufgebaut, ohne bestehende Strukturen und Prozesse zu berücksichtigen. Aber Vorsicht: Hinter dem Modell verbergen sich häufig Risiken, so dass sich dieser Ansatz schnell als extrem kostspielig entpuppen kann. Zudem müssen alle Strukturen und Schnittstellen im neuen System aufgebaut werden. Hinzu kommt, dass die gesamte Datenhistorie im Unternehmen fehlt und das Risiko, dass die während des Datentransfers übertragenen Daten fehlerhaft sind.