Plasmon nutzt ultravioletten Laser

Mit UDO-Laufwerken schrumpfen die Archive

12.04.2002
MÜNCHEN (CW) - Plasmon hat die zukünftige Generation von optischen 5,25-Zoll-Laufwerken angekündigt, die mit einem neuen Laserverfahren arbeiten.

"Ultra Density Optical" (UDO) nennt sich das neue Verfahren, das Plasmon für die nächste Generation von optischen Laufwerken nutzt. Kern der Technik ist ein blauvioletter Laser, der mit einer Wellenlänge von 405 Nanometern arbeitet. Zusammen mit der Phase-Change-Technik, die in kommerziellen DVD-Systemen genutzt wird, sollen UDO-Laufwerke in Zukunft zur Langzeitarchivierung eingesetzt werden. UDO versteht sich als Kombination aus DVD- und True-Worm-Technik.

Bereits Ende 2000 hatte Plasmon zusammen mit den OEM-Partnern Sony und Hewlett-Packard die Roadmap für UDO-Laufwerke vorgestellt. Die erste Produktgeneration wird mit einer Kapazität von 30 GB aufwarten und soll in Mustern Ende des Jahres verfügbar sein. Die Media der UDO-Drives sind kompatibel zu den MO-Media mit einem Formfaktor von 5,25 Zoll. Damit passen sie in die schon vorhandenen Jukeboxen. Über Preise war bei Plasmon noch nichts zu erfahren außer, dass man sich am DVD-Preis-Leistungs-Verhältnis orientieren will. Plasmon hat seit Juni 2000 insgesamt 25 Millionen Dollar in das Entwicklungsprogramm gesteckt. In Colorado Springs sind knapp 50 Ingenieure mit dem Entwurf der Laufwerkselektronik und der Firmware beschäftigt. Asahi Pentax entwickelt die optomechanische Ausstattung. Die UDO-Media werden im englischen Cambridge von Plasmon selbst entworfen. Mitsubishi Chemical ist an der Entwicklung der Datenträger beteiligt.

Die zweite Generation der UDO-Drives soll 2005 auf den Markt kommen und mit doppelt so hoher Kapazität aufwarten. Dann wird auch die Transferrate von 8 auf 12 MB/s steigen, wobei eine Rückwärtkompatibilität zur ersten Generation angestrebt ist. Die dritte Generation mit Kapazitäten von 120 GB und einer Transferrate von 18 MB/s ist für 2007 geplant.