Mit Standardsoftware aus der Krise

28.07.2004
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Standardisiert wurden auch die Rechnersysteme. Klein ersetzte die immer noch genutzten 3270-Systeme durch moderne PCs und Laptops. Um Anschaffungskosten und Administrationsaufwand zu sparen, ließ er nur noch jeweils einen Gerätetyp zu. Als Betriebssystem sollte Windows 2000 zum Einsatz kommen. Wie Klein erläutert, bedeutete das damals wenig erprobte Microsoft-System anfangs eine weitere Klippe, die es zu umschiffen galt. In der Zwischenzeit habe es sich jedoch als "zukunftssicher" und "aufwandsenkend" herausgestellt.

Ein zentraler Pfeiler von Kleins IT-Strategie war die Web-Fähigkeit aller Applikationen. Zwar arbeiten die Außendienstler des Deutschen Rings beim Kunden offline, sie klinken sich jedoch täglich in das Firmennetz ein. Auf diesem Weg können sie die tagsüber verfassten Kundenanträge in Form von Notes-Attachments übermitteln. Gleichzeitig erhalten sie so auch neue Software-Releases. Die zentrale Softwareverteilung mit Hilfe des Novadigm-Produkts "Radia" gehört laut Klein ebenfalls zu den vielen Vorteilen, die eine zentrale IT-Organisation und durchgängige Vernetzung der Systeme bieten.

Fundament für Eigenentwicklungen

Mit der standardisierten IT-Umgebung legte der Deutsche Ring nicht nur das Fundament für das Intranet und das Dokumenten-Management-System, das die platzverschwendende und aufwändige Archivierung des Schriftverkehrs ersetzt hat. Vielmehr bildet diese Infrastruktur auch die Basis, auf der das 80 Köpfe starke Entwicklerteam die geschäftskritischen Applikationen entwickelt. So lässt sich zum einen Wildwuchs verhindern, und zum anderen reduzieren sich die anrechenbaren Projektkosten.

Die Eigenentwicklungen sind der ganze Stolz der IT-Mannschaft. Zu ihnen zählen beispielsweise:

das Außendienst-Management-System "Daisy",