Sustainability Cloud

Mit Salesforce zum CO2-Fußabdruck

30.04.2021
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Salesforce hat seine Sustainability Cloud erweitert. Damit soll sich nun die gesamte Umweltbilanz eines Unternehmens berechnen lassen.
Salesforce erweitert seine Sustaina­bility Cloud.
Salesforce erweitert seine Sustaina­bility Cloud.
Foto: StockEU - shutterstock.com

Salesforce hat seine Sustain­abi­lity Cloud um den "Sustain­ability Cloud Scope 3 Hub" ergänzt. Damit könnten Unternehmen ihre indirekten Emissionen aus der Wertschöpfung – etwa aus Lieferketten, Geschäftsreisen oder den Arbeitswegen von Mitarbeitern – einfacher nachverfolgen, verspricht der Cloud-Anbieter. Mit aufwendigen Tabellenkalkulationen habe es oft lange gedauert, die entsprechenden Umweltbilanzen zu berechnen, zumal die Daten meist unvollständig waren.

In der Salesforce Sustainability Cloud werden die Scope-3-Emis­sionen auf derselben Plattform erfasst und visualisiert wie bereits die Scope-1 (die direkten Emissionen aus firmeneigenen und be­triebenen Anlagen) und Scope-2- Emissionen (Emissionen aus der Nutzung von Strom, Heizung oder Klimaanlagen für den Eigenbedarf eines Unternehmens). So entstehe eine Single Source of Truth für Emissionsdaten.

Anwender sollen einen tieferen Einblick in ihre Umweltbilanz bekommen, verspricht der Anbieter.
Anwender sollen einen tieferen Einblick in ihre Umweltbilanz bekommen, verspricht der Anbieter.
Foto: Salesforce

"Unternehmen müssen zielgerichtet handeln"

Der Scope 3 Hub enthält Salesforce zufolge bereits häufig verwendete Datensätze für Emissionsfaktoren. Zudem könnten Unternehmen auch ihren eigenen Datensatz einbringen. Die Betriebe erfassen dafür sämtliche Beschaffungs- und Ausgabendaten. Die Sustainability Cloud gleiche dann die Werte mit den Emissionsfaktoren ab. Neben Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen erfasst die Sustainability Cloud auch historische und Echtzeit-ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).

Es brauche mehr als Versprechungen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sagt Stefan Höchbauer, CEO der Region Central Europe bei Salesforce.
Es brauche mehr als Versprechungen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sagt Stefan Höchbauer, CEO der Region Central Europe bei Salesforce.
Foto: Salesforce

Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie setze heute voraus, die eigenen Emissionen zu ver­folgen und konkrete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sagte Stefan Höchbauer, CEO der Region Central Europe bei Salesforce: "Um dem Klimawandel effektiv entgegen­zutreten brauchen wir mehr als nur Versprechungen. Unternehmen müssen zielgerichtet handeln, um ihre Geschäftspraktiken zu verändern. Dafür müssen sie auch enger mit Lieferanten zusammenarbeiten."