Neuer Supermini aus den USA:

Mit Prime 2250 demnächst auch ins SNA

01.10.1982

PARIS (hh) - Pünktlich zur Eröffnung der "Sicob" in Paris präsentierte die Prime Computer Inc. auf einer Parallelveranstaltung in Paris und Natick, Massachusetts, ein neues Mitglied der 32-Bit-Familie. Neben einem neuen Mehrfunktionsterminal und verschiedenen Softwareprodukten kündigte das Unternehmen weiterhin seine Öffnung zum IBM-Netzwerk SNA an.

Als Abrundung nach unten bezeichnen die Prime-Verantwortlichen ihren neuen 32-Bit-Supermini mit der Produktbezeichnung 2250. Das Gerät ist für den Einsatz im Distributed Processing gedacht. In der Gundkonfiguration ist der Rechner mit 0,5 MB Hauptspeicher und 68 MB Plattenspeicherkapazität ausgestattet. Der Hauptspeicher kann auf bis zu vier Megabyte erweitert werden, die maximale Plattenkapazität beträgt 632 MB. Bis zu 32 Terminals können an den 2250 angeschlossen werden, der sich auch in das Primenet einfügen läßt. Die Kompatibilität zu der gesamten Serie 50 ist gegeben. Auch der neue Rechner arbeitet mit dem Betriebssystem Primos - insofern ist auch die Übernahme der Software anderer Prime-Geräte gewährleistet. Der Preis liegt je nach Konfiguration zwischen 100000 und 150000 Mark.

Das Bildschirmgerät PST 100 stellt das erste Endgerät dar, daß von dem Unternehmen in Eigenregie entworfen und produziert wurde. Der Bildschirm mit 24 Zeilen zu je 80 Zeichen und einer Bedienerführungszeile ist dreh- und kippbar. Eingesetzt werden kann das Gerät für Mehrzweckanwendungen mit jedem Computersystem der Serie 50.

An Software präsentierte das Unternehmen zwei neue Compiler (Cobol 74 und RPG II), das Editierprogramm Emacs und die Netzwerk-Software FTS (File Transfer Service). Abgerundet werden diese neuen Softwareankündigungen durch den Datenverwaltungssystem Midasplus und den RJE XBM-Emulator für ICL-Systeme.

Die Öffnung zu IBMs Systems Network Architecture SNA kündigte Winfried Burke, Prime-Director of Systems Management, an. Mit Prime/SNA soll es innerhalb der nächsten zwei Jahre möglich sein sich mit Prime-Systemen in das IBM-Netzwerk einzuschalten. Es werden sowohl interaktive als auch Remote-Job-Entry-Anwendungen unterstützt, führte Burke aus.

Über Gateway-Facilities ist zudem vorgesehen, Primenet-Anwendern Zugang zu SNA-Systemen zu verschaffen. Für Anwender wird derzeit Planungs- und Informationsmaterial vorbereitet, daß bis spätestens März nächsten Jahres verfügbar sein soll.