BMC baut auf Selfservice

Mit MyIT sollen User ihren IT-Arbeitsplatz selbst konfektionieren

31.10.2012
Wenn es nach BMC Software geht, werden IT-Anwender künftig selbst kontrollieren, welche IT-Services sie auf ihren Rechnern und Mobile Devices nutzen möchten. Das Unternehmen hat dazu die Lösung MyIT vorgestellt.

Die Idee hinter MyIT besteht darin, Endanwendern die Kontrolle über die IT Service Delivery geben. Ihnen soll ein personalisiertes Angebot an IT-Services und Informationen wie in einem App-Store zur Verfügung stehen - auf dem PC wie auf allen mobilen Endgeräten. Die Palette reicht von Anwendungen über Dokumente und Contents, die dem hinterlegten User-Profil entsprechen, bis hin zu lokalisierten Services beispielsweise für das Orten des nächsten Etagendruckers (siehe Demo-Video).

MyIT ist integriert mit der BMC-eigenen Business-Service-Management-(BSM-)Lösung "Remedy IT Service Management Suite" und der Mobile-Device-Management-Software von BMC-Partner AirWatch. Lösungen des Wettbewerbs sollen auf Dauer ebenfalls unterstützt werden, wobei allerdings mit mehr Aufwand bei der Einrichtung zu rechnen ist.

Alles auf einen Blick - am PC wie auf dem Tablet. Laut BMC steuert der Endanwender seine IT-Arbeitsumgebung künftig selbst.
Alles auf einen Blick - am PC wie auf dem Tablet. Laut BMC steuert der Endanwender seine IT-Arbeitsumgebung künftig selbst.

Hintergrund der Ankündigung ist nach Angaben von Senior Manager Software Consulting Uwe Flagmeyer die Erkenntnis, dass Anwender im Mobile-Zeitalter selbst bestimmen wollen, welche IT-Services und Informationen sie benötigen, und dass sie kleinere IT-Probleme schnell selbst lösen möchten. Mit MyIT lasse sich eine Brücke zwischen einer industrialisierten Infrastruktur im Backend und einer individualisierten, einfachen Arbeitsumgebung am Frontend schlagen.

"Die IT kommuniziert mit dem Enduser auf einer ganz neuen Ebene", behauptet Flagmeyer. "Services werden einfach und koordiniert zur Verfügung gestellt - inklusive Zustandsinformationen. Und der Aufwand hält sich in Grenzen, da die eigentliche Arbeit, das Erstellen eines Servicekatalogs, in der Regel schon geleistet wurde. Jetzt geht es um die Anbindung an ein intelligentes Frontend."

Laut Hersteller wird die in etwa sechs Monaten verfügbare Lösung zu geringeren Kosten am Helpdesk führen. Die Verbindung von Selbstverwaltung, Prozessautomatisierung und Oberfläche, die auf einzelne Mitarbeiter zugeschnitten sei, werde die die Anzahl der Tickets, die auf IT-Probleme bezogen sind, in Großunternehmen deutlich verringern - BMC spricht von 25 Prozent. Da Mitarbeiter ihre IT-Services und die Informationsbereitstellung von überall und mit jedem Gerät selbst festlegen und verwalten könnten, steige auch die Produktivität, zumal Aktualisierungen automatisch erfolgen könnten, wenn neue Daten online sind oder sich der Standort eines Mitarbeiters ändert. (hv)