Ehrgeizige Ziele

Mit Java will die GFT verstärkt ins internationale Geschäft

11.10.1996

Das Schwarzwälder Softwarehaus baut insbesondere auf das Projektgeschäft. Im laufenden Geschäftsjahr werden rund 60 Prozent von den 25 Millionen Mark, die das Unternehmen erwirtschaften will, auf diesen Geschäftszweig entfallen. 1995 konnte die GFT mit etwa 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 18 Millionen Mark generieren 1997 sollen es 40 Millionen Mark sein.

Anfang dieses Jahres eröffnete die Firma die Außenstelle in Dublin und gab die Kooperation mit dem kalifornischen IBM-Partner VIP Inc. bekannt. In diesem Jahr hofft Ulrich Dietz, Geschäftsführer der GFT, 15 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands zu verdienen.

Das gerade eröffnete Java-Kompetenzzentrum in Dublin leitet Christian Horn, der bis vor kurzem Fachbereichsleiter Informatik an der Fachhochschule Furtwangen war. Der Professor ist laut Dietz einer der ersten, der sich in Deutschland mit Java beschäftigt hat. Die GFT erhofft sich dadurch einen Wissensvorsprung vor anderen Software- und Service-Anbietern. Außerdem müßten "die meisten Unternehmen Inter- und Intranet-Technologien integrieren, ohne daß aus Kostengründen neues DV-Personal eingestellt wird".

Die 15 Mitarbeiter in Dublin, bis zum Jahresende sollen es 20 sein, stammen bis auf einen alle aus Irland. Ausschlaggebend dafür ist laut Dietz die große Flexibilität der Iren, die sich bereit fänden, überall auf der Welt zu arbeiten - eine unabdingbare Voraussetzung für ein funktionierendes Projektgeschäft.

Dabei bezeichnet er das eigene Softwarewerkzeug "Grit Plus" als "Türöffner für die Serviceleistungen der GFT". Als Zielgruppe für Java in Kombination mit dem Internet nennt Dietz Großkonzerne und Mittelständler sowie Software- und Systemhäuser, die international tätig sein wollen.

Im übrigen will das rührige Unternehmen auf der Systems eine Java- Variante des C++-Entwicklungs-Tools Grit Plus vorstellen. Programmierer benutzen C++ oder die Editoren des Werkzeugs und erhalten mit Hilfe eines Generators Java-Code. Im März kommenden Jahres soll das Tool fertiggestellt sein.