Version von Interactive als Gastsystem unter VM:

Mit IX/370 öffnet sich IBM für Unix-User

01.03.1985

STUTTGART (CW) - Unix-Unterstützung vom PC bis zum Jumbo: Das jetzt von IBM angekündigte "IX/370" (CW Nr. 8/85) verspricht Benutzern unter VM/SP oder VM/ SPJ HPO ein durchgehendes Konzept - speziell im technisch-wissenschaftlichen, aber auch im kommerziellen Bereich.

Das interaktive Benutzersystem für Multi-User- und Multi-Taskingbetrieb - so will der Märktführer sein IX/370 verstanden wissen - kann auf allen /370-Prozessoren eingesetzt werden und basiert auf Unix System V, Version 2.0. Als Gastgeber fungiert Big Blues VM/SP beziehungsweise für Großrechner VM/SP HPO (High Performance Option).

Eine wesentliche Erweiterung sieht die IBM in der Unterstützung des virtuellen Speichers: Durch die Verbundmöglichkeit mit PC oder Minicomputer als Anbindung an den Host ist der vertikale Durchsatz und damit die Nutzung größerer Leistungsfähigkeit gegeben.

Es können auch mehrere IX/370Subsysteme unter einem Mastersystem beziehungsweise mehrere Mastersysteme unter einem VM-System integriert werden.

So können etwa die einzelnen Entwickler einer modularen Anwendung mit ihrem eigenen Subsystem arbeiten und die Ergebnisse später zum Test auf einem weiteren Subsystem zusammenfügen. Der Benutzer hat aber auch die Möglichkeit, fertige Module aus einem Paket abzurufen und sie nach seinen individuellen Erfordernissen zu verwerten. Zudem besteht die Möglichkeit der Kommunikation zwischen IX/370, PC/IX, PC Xenix und anderen Unix-Systemen.

"IX/370" wurde von IBM mit einigen, über den Funktionsumfang der Version 2 hinausgehenden Erweiterungen versehen. Dazu zählen unter anderem ein Fullscreen-Editor mit Fenstertechnik (kompatibel zum PC/IX) und ein verbesserter Zugriffsschutz auf Datei- und Satzebene.

Nicht übernommen wurden dagegen diejenigen Funktionen von System V, die IBM-fremde Hardware betreffen sowie das "Crypt-Kommando", eine Funktion zum Ver- und Entschlüsseln von Files.