Marktübersicht iSCSI-Lösungen

Mit iSCSI Storage-Kosten sparen

08.10.2012
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Dell EqualLogic iSCSI-Speichersysteme

Dell liefert seine EqualLogic-Storagesysteme im 19 Zoll Einschub.
Dell liefert seine EqualLogic-Storagesysteme im 19 Zoll Einschub.
Foto: Dell

Dell fasst seine iSCSI-Speichersysteme unter dem Familiennamen EqualLogic zusammen. Im Herbst 2011 wurden die erneuerten Modelle vorgestellt. Aus PS4000 wurde die PS 4100 und die PS6000 in PS6100 überführt. Die Modelle kommen in einem neuen Chassis. Die Controller wie auch Lüfter sind immer redundant ausgelegt. Der Kunde hat die Wahl zwischen einem Chassis mit 2,5-Zoll Laufwerken und einem mit 3,5-Zoll-Laufwerken. Bei den Storageblocks (EQL-Units) stehen die kapazitätsorientierten und leistungsorientierten Varianten zur Wahl. Im Backend wurde das bisherige 3 Gbit SAS durch 6 Gbit SAS ersetzt. Der Cache wurde von 2 GByte auf 4 GByte pro Controller verdoppelt. Pro Array stehen damit 8 GByte zur Verfügung. Als Platten werden nun unter anderem NL-SAS Platten verbaut. Die Vorgängermodelle mussten sich noch mit SATA Platten begnügen. Gleich geblieben aber sind die Schnittstellen. Hierbei stehen je nach Modell viermal 1GBit, zweimal 10 GBit oder zweimal 1 GBit pro Controller zur Verfügung.

Auf der Rückseite des Dell EqualLogic finden sich die Ethernet-Anschlüsse für das iSCSI-Interface.
Auf der Rückseite des Dell EqualLogic finden sich die Ethernet-Anschlüsse für das iSCSI-Interface.
Foto: Dell

Erneuert wurde auch die Software beziehungsweise Firmware der EqualLogic-Systeme. Dazu gehört ein erweitertes Loadbalancing zwischen mehreren EQL-Arrays. Dieses arbeitet entweder kapazitätsorientiert oder auch nach Prioritäten und „Wichtigkeit“ der Informationen. Häufig Pages werden in einem EQL-Pool auf schnelle Arrays wie beispielweise SSDs oder 15k SAS-Platten gelegt. Daten mit wenigen Zugriffen hingegen transportiert das Verfahren automatisch auf langsame Arrays, beispielsweis NL-SAS.

Die NAS Oberfläche des Modells FS7500 (zukünftig auch FS7600 und FS7610) wurde in die bisherige Oberfläche integriert. Die 10Gbit-Versionen PS6110 und PS4110 sind in der Lage DCB (Data Center Bridging) zu fahren, eine zukunftsträchtige Option, die heute schon etabliert ist. Die Firmware ist übergreifend ausgelegt. Kommt eine neue Version der EQL-Firmware auf den Markt, so kann diese auf alle EQL-Arrays, ganz gleich ob alt oder neu, aufgespielt werden. Somit kommen auch Kunden, die ältere EQL-Arrays wie PS6000 oder gar 5000 im Einsatz haben, in den Genuss dieser neuen Funktionen. Dies gilt für das neue Loadbalancing in gleicher Weise wie für den synchronen Spiegel, der für August/September erwartet wird.

Mit der FS7500 bietet Dell Kunden seit 2011 einen File-orientierten NAS Zugang zu bestehenden EQLs. Damit sind Nutzer in der Lage, einen großen Single Namespace für den Filezugriff zu etablieren. Somit ist Unified Storage auch für die EQL-Systeme möglich. Das File-System, auf dem die FS7500 aufbaut, heißt Dell Fluid FS und entstammt der Übernahme des israelischen Startups Exanet. (wh)