iSCSI gilt im Bereich Shared Storage als günstige Alternative zu Fibre-Channel-Systemen (FC). Wenngleich das vor rund zehn Jahren eingeführte iSCSI-Interface in puncto Leistung gegenüber Fibre Channel Abstriche machen muss, kann es doch auf eine breite Unterstützung im Markt bauen. Alle namhaften Hersteller haben heute neben ihren FC-Speichersystemen auch Modelle mit iSCSI-Schnittstellen im Angebot. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht gängiger iSCSI-Systeme.
Für eine schnelle Übersicht sorgt unsere Bilderstrecke:
- LeftHand P4000 SAN
Assistenten machen die Konfiguration des HP-Speichers einfach. - Lefthand VSA
Zur Verwaltung des Lefthand-Speichers wird die HP-Konsole herangezogen. - IBM System Storage DS3300
Auch das Hochleistungs-Speichersystem XIV von IBM lässt sich über das iSCSI-Interface anbinden. - IBM System Storage SAN Volume Controller (SVC)
Der System Storage SAN Volume Controller von IBM virtualisiert Speichersysteme und stellt diese über das iSCSI-Interface zur Verfügung. - Open-E DSS V6
DSS V6 von Open-E wird auf einer Standard x86-Hardware eingerichtet und stellt die Speicherkapazität via iSCSI, Fibre Channel oder NAS zur Verfügung. - DataCore SANsymphony-V
Data Core virtualisiert Speichersystemr und stellte diese über iSCSI zur Verfügung. - DataCore SANsymphony-V
Zur Ausfallsicherung von SANsymphony-V-Speichern lassen sich die Daten synchron oder asynchron duplizieren. - Dell EqualLogic iSCSI-Speichersysteme
Dell liefert seine EqualLogic-Storagesysteme im 19 Zoll Einschub. - Dell EqualLogic iSCSI-Speichersysteme
Auf der Rückseite des Dell EqualLogic finden sich die Ethernet-Anschlüsse für das iSCSI-Interface.
LeftHand P4000 SAN von Hewlett-Packard (HP)
Beim Produkt HP Lefthand P4000 SAN handelt es sich um eine Appliance mit integriertem Speicher. Im Prinzip ist es ein Proliant Rechner mit integrierten Festplatten und iSCSI-Interfaces. HP bietet verschiedene Modelle der Lefthand an. Mit MDL-SAS-Platten kann eine Kapazität von 24 TByte pro Knoten erreicht werden, beim Einsatz von SAS-Platten kann ein einzelnes System 7,2 TByte aufnehmen. Im Blade-Formfaktor sind mit SAS-Platten 42 TByte, mit MDL-SAS Festplatten 140 TByte zu erzielen. Die neueste Appliance bietet SLC-SSD-Devices mit einer Kapazität von 3,2 TByte pro Einzelknoten.
Um Ausfallsicherheit zu erreichen, kommen mehrere Systeme als Cluster zum Einsatz. Die Clusterknoten lassen sich entweder im Data Center oder auch verteilt über mehrere Standorte platzieren. Durch die integrierten Verwaltungsfunktionen werden die Speicherfragmente der Knoten zu einem großen Pool zusammengefasst. Um den Speicher zu erweitern, packt man einfach eine weitere Box irgendwo im Netz dazu. Für die Ausfallsicherheit sorgen die Cluster-Funktionen sowie das Netzwerk-RAID. Dabei erfolgt, ähnlich wie beim Platten-RAID, ein automatischer Abgleich der Daten über die einzelnen Baugruppen. Möglich ist auch ein Lastausgleich zwischen den Systemen. Zum Funktionsumfang der Lefthand gehören ferner Funktionen zum Erzeugen von Snapshots, Remote Copy über die Knoten hinweg und die Unterstützung für Thin Provisioning. Neue Features wie der Recovery Manager zur Wiederherstellung von Dateien und Ordnern in Microsoft-Strukturen für die Lefthand-Produktfamilie sind bei der All-inclusive-Variante im Support enthalten und können kostenlos nachgerüstet werden.
Lefthand VSA von HP
Die Lefthand VSA (Virtual SAN Appliance) von Hewlett-Packard ist eine reine Softwarelösung im Bereich der iSCSI-Lösungen. Sie ist für VMware- und Hyper-V-Umgebungen vorgesehen. Es handelt sich dabei um eine virtuelle Maschine, die in die Umgebung des Hypervisors von VMware oder Microsoft einzubetten ist. Die integrierte Verwaltungssoftware nutzt den freien Speicherplatz ihres Hypervisor-Servers und stellt diesen dann als iSCSI-Speicher zur Verfügung. Werden mehrere VSA-Systeme genutzt, so werden die Speicherfragmente der Hypervisor-Server in einem Pool gebündelt. Die Funktionen des Netzwerk-RAID bilden dann über alle Speicherfragmente einen ausfallsicheren Gesamtpool. Die Lefthand VSA kann zusammen mit der Lefthand P4000 in einem Verbund verwendet werden. Der gesamte Storage-Pool wird dabei aus einzelnen freien Fragmenten von bestehenden Hypervisor-Servern und aus mehreren physischen Hardware-Appliances der Lefthand P4000 zusammengestellt. Mit dieser Kombination kann eine Speicherklassifizierung erreicht werden, um ein Storage-Tiering vorzunehmen. Zugleich ermöglicht es sanfte Migrationen von Volumes innerhalb des Speichersystemverbundes. Diese Technologie bezeichnet HP als PeerMotion. Eingeschlossen sind ferner Snapshot-Funktionen sowie die Unterstützung für Thin Provisioning. Durch Synchronisation lassen sich außerdem die Daten über mehrere Festplatten und an entfernte Standorte spiegeln. HP bietet die Software als kostenfreie Testversion für 60 Tage an.