Das iPad und das iPhone/iPod Touch mit ihren Touchscreens sind ideal, um neue Steuerungsmöglichkeiten wie den Neigungssensor oder das Wischen für die Gerätesteuerung zu verwenden. Dabei kann man alle Arten von Geräten steuern: Sei es einfach nur den Fernseher oder eine Hifi-Anlage, aber auch einen Multimedia-Player mit eingebauter Festplatte sowie einen Streaming-Mediaplayer, der sich Filme, Musik und Fotos vom Mac holt. Einige Anbieter haben eigene Löungen am Start, aber es gibt auch den herstellerunabhängigen Standard DLNA, mit dem man viele Möglichkeiten zum Steuern der Heimelektronik hat.
Heimelektronik zunehmend vernetzter
Die Netzwerkschnittstellen Ethernet und WLAN etablieren sich in den Geräten der Unterhaltungselektronik. In erster Linie zum Abspielen von Medien, aber immer mehr auch für Steuerungsaufgaben. Damit man das Rad für diese Aufgabe nicht neu erfinden muss, stellen die Hersteller die Schnittstellen in ihren Geräten und Programmen für Windows zur Verfügung. Programme für das Mac-OS X bleiben eine Seltenheit, allerdings werden Apps für die Touch-Geräte von Apple immer beliebter.
iPad und Co als Fernbedienung
Möchte man seine Heimelektronik von einem iPad beziehungsweise iPhone oder iPod Touch aus fernsteuern, gibt es hierzu zwei Lösungen: Zum einen die Steuerung des Gerätes über eine spezielle App des Herstellers. Sie wird meist als Alternative zur Infrarot-Fernbedienung und nur selten als eine Erweiterung angeboten. Zum anderen kann man den Weg über den offenen Standard DLNA (vormals UPnP-AV) suchen.
Richtige Innovationen sind noch selten, genauso wie Lösungen für den großen Touchscreen des iPad. Hier sind die Hersteller noch gefordert, aber erste Ansätze sind zu erkennen. Wir dürfen gespannt sein, was da noch auf uns zu kommt. Exemplarisch stellen wir einige Lösungen vor.
Exklusive Lösungen
Wenn es innerhalb einer Systemfamilie bleibt, haben Hersteller wie Naim und Linn eigene Systeme wie das Naimnet oder Knext entwickelt. Aber auch hier gilt - wie im Profibereich immer: Es ist kein wirklich geschlossenes System, Kontakt in die Außenwelt der Haustechnik ist möglich. Beim Linn Mehrkanalvorverstärker Kisto ist sogar ein kleiner Heimautomatisierungs-Computer eingebaut und kann auf Wunsch direkt die Jalousie schließen oder den Beamer einschalten.
Pantoffel-Cineasten können es auf die Spitze treiben: Eine Reihe von Herstellern wie Crestron integrieren Heimelektronik in die Haussteuerung. So enthalten die speziellen Touch-Panels dieses Systems Szenarien wie "Film schauen", bei dem automatisch die Rollläden runter gehen, das Licht auf Ambient geschaltet wird, die Leinwand runter fährt und alle Geräte sich einschalten und auch den entsprechenden Eingang wählen. Dies erfordert allerdings eine Installation entsprechender Leitungen und Geräte sowie die Einrichtung durch einen Profi.