Lebenslanger Schutz der Privatsphäre möglich?

Mit IBM, SAP und Microsoft: EU-Projekt Primelife entwickelt Standards für Datenschutz im Web 2.0

28.03.2008
15 europäische Partner aus Industrie und Forschung wollen einheitliche Konzepte zum Schutz der Privatsphäre auf Web-Plattformen entwickeln.

Das Forschungsprojekt "Primelife" unter Federführung des Zürcher IBM Research Center ist das Nachfolgeprojekt von "PRIME - Privacy and Identity Management for Europe", das seinen Schwerpunkt auf die sichere Speicherung von Identitätsinformationen im Allgemein gelegt hat. Primelife soll drei Jahre lang laufen und mit zehn Millionen Euro aus dem siebten europäischen Forschungsprogramm gefördert werden. Ziel des neuen Projektes ist die Entwicklung eines nachhaltigen Datenschutz- und Identitätsmanagements für zukünftige Netze und Anwendungen, schreibt das an dem Vorhaben beteiligte Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) in einer Pressemitteilung. In erster Linie soll die Frage beantwortet werden, wie man die Privatsphäre der Anwender bei neu entstehenden Internetanwendungen auch lebenslang schützen kann - etwa in virtuellen Gemeinschaften, in Blogs oder in sozialen Netzwerken. Darüber hinaus spielt die sichere Authentifizierung einer Person über das Netz, etwa mithilfe eines Altersnachweises oder einer bestimmten Berufsqualifikation, eine Rolle. Die an Primelife beteiligten Unternehmen und Universitäten forschen an Möglichkeiten, diese Nachweise auch anonym erbringen zu können - also ohne eine ganze Reihe persönlicher Daten preisgeben zu müssen, wie es bisher der Fall ist. Aus Deutschland sind neben dem ULD auch die TU Dresden, die Universität Frankfurt, die SAP und der Banknotendrucker Giesecke & Devrient an dem Projekt beteiligt. Als internationaler Partner hat unter anderem Microsoft mit dem europäischen Innovationscenter EMIC seine Unterstützung angekündigt. (sh)