Mit GPS auf Schnitzeljagd

12.05.2003
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vor rund drei Jahren, kurz nachdem die Clinton-Regierung die künstliche GPS-Signalverschlechterung entfernt hatte, entstand mit Geocaching ein neues Hobby. Die Möglichkeiten der Satellitennavigation nutzen inzwischen immer mehr Menschen für die moderne Schnitzeljagd.
Foto: Navicache.com
Foto: Navicache.com

Ziel des auch als „GPS Stash Hunt“ bekannten Freizeitspaßes ist das Aufspüren eines Verstecks oder Cache („Käsch“) mit Hilfe eines GPS-Empfängers. Als Anleitung dienen dabei lediglich die genauen Koordinaten und verschlüsselte Hinweise, die Mitspieler auf einschlägigen Websites hinterlegt haben. Bei der Auswahl des Ortes sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Einige Schätze können buchstäblich im Vorbeifahren aufgespürt werden, andere setzen eine mehrstündige Wander- und Kajaktour voraus, beziehungsweise erfordern gar Steigeisen oder Schnorchel.

Zur Zielgruppe zählen unter anderem Computer- und andere Technikbegeisterte, Motorrad- oder Autofans, Naturburschen sowie Eltern, denen jedes Mittel recht ist, um ihre Kinder ins Freie zu locken. Mit so genannten Rätsel-Caches, die auch zu Hause vom Sofa aus aufgespürt werden können, wurde ferner an notorische Stubenhocker und Regentage gedacht.

Foto: Physalia.de
Foto: Physalia.de

Dank der internationalen Verbreitung können findige Zeitgenossen inzwischen auch in Andorra, der Antarktis, Saudi-Arabien oder Venezuela auf Beutejagd gehen. Bei dem Zentralorgan der Bewegung, Geocaching.com, sind weltweit über 50.000 Caches gemeldet, mit 1275 Verstecken ist auch hierzulande für Abwechslung gesorgt.