Experimentelles "Europäisches LAN" für Esprit-Arbeitsgruppen

Mit ELAN Normungsinteressen vertreten

04.05.1984

BRÜSSEL (bi) - Bull, ICL, Olivetti und Siemens sollen für die unterschiedlichen Arbeitsgruppen innerhalb der EG-Kommission in Brüssel, die am europäischen Forschungsprogramm Esprit beteiligt sind, gemeinsam ein experimentelles lokales Netzwerk (ELAN) installieren. ELAN soll sich an den internationalen Normen für offene Kommunikation (OSI - Open System Interconnection) und des CCITT orientieren.

Die Initiative geht nach Auskunft von Walter Heimann, einem Esprit-Koordinator der Siemens AG, auf "die Esprit tragenden Unternehmen" zurück. Ziel des Unterfangens sei es,

die Firmen zu veranlassen, nicht nur über eine Vereinheitlichung ihrer Standards zu sprechen, sondern dieses auch an einem konkreten Beispiel zu exerzieren". "Die Vier" seien sich bewußt, daß die Akzente, die sie möglicherweise im Zusammenhang mit dem Project ELAN für die Inhouse-Kommunikation setzen, den anderen europäischen Unternehmen, die sich am Esprit-Programm beteiligen, zugänglich gemacht werden. In einer zweiten oder dritten Ausbaustufe könnten darüberhinaus zum Beispiel auch Philips oder Thompson CSF und andere mitarbeiten.

"Eigentlich geht es nur darum", sagte Heimann, die bisher zu kurz gekommenen Interessen der Europäer bei internationalen Standards etwas nachhaltiger zu vertreten.