Das neue Datexnetz DX 2400:

Mit EDS zu besseren Lei(s)tungen

09.07.1976

DARMSTADT - Parallel zur Einführung des Elektronischen Datenvermittlungssystems EDS (CW-Nr, 27 vom. 2. Juli 76: "Mit EDS beginnt neues DFÜ-Kapitel") wurde in den Vermittlungsstellen Mannheim und Bielefeld das "Integrierte Fernschreib- und Datennetz der Deutschen Bundespost" in Betrieb genommen. Es ist vorerst für den Synchronverkehr mit 2400 Baud ausgelegt (Datexnetz DX 2400).

Die Verbindung der DX 2400-Anschlüsse ermöglicht das posteigene, von Siemens hergestellte Datenfernschaltgerät DFG 2400. Es besitzt, neben Anruf- und Schlußtaste, ein sechzehnteiliges Tastenfeld zum Senden der Wählinformation. Das Gerät stellt die Verbindung innerhalb einer Sekunde nach Eingabe der Datexrufnumner her.

Das Datexnetz ist duplexfähig. Die Schnittstelle zur Datenendeinrichtung entspricht der des bewährten Modems D 2400 S für das Fernsprechwähl- oder Direktrufnetz. Die privaten Datenendeinrichtungen müssen für den Anschluß an das DFG 2400 vom Fernmeldetechnischen Zentralamt (FTZ) in Darmstadt zugelassen sein. Doch bekommen Einrichtungen, die bereits für die Modems D 2400 S zugelassen sind, im allgemeinen den FTZ-Segen, ohne daß komplizierte technische Änderungen erforderlich sind.

"Besondere" Leistungen sollen ab Jahresbeginn 1977 zur Verfügung stehen: Die "Kurzwahl" und der "Direktruf". Bei "Kurzwahl" werden bis zu 8

beziehungsweise 64 Rufnummern in der Vermittlungsstelle gespeichert. Um die gewünschte Verbindung zu erhalten, muß dann nur noch eine ein- beziehungsweise zweistellige Kurzrufnummer gewählt werden.

Bei der Möglichkeit des "Direktrufes" ist nur eine Rufnummer gespeichert. Die Wählverbindung wird bei Drücken der Anruftaste automatisch nur mit dieser Nummer hergestellt.

Eine Erweiterung des Datexnetzes ist für 1977 vorgesehen. DX 300 (Übertragungsgeschwindigkeit 300 bps) soll den Austausch digitaler Nachrichten asynchron im internationalen Alphabet Nr. 5 ermöglichen. Weitere Geschwindigkeitsstufen (9600 und 48 000 bps) sollen folgen.