Die DSL-Offerten (DSL = Digital Subscriber Line) von AT&T und Equant tragen dem Trend unter den Netzbetreibern Rechnung, Geschäftskunden über ihre IP-Carrier-Plattformen ein wesentlich differenzierteres Serviceangebot zu unterbreiten. Dahinter steckt die Absicht, über ein größeres Diensteportfolio mehr Umsatzpotenzial zu erzeugen. Unter diesem Aspekt ist auch der jetzt angekündigte DSL-Access der beiden Provider zu sehen, die damit eine zusätzliche Zugangsebene zwischen herkömmlichen Wählverbindungen und Mietleitungen einziehen. Sie versuchen damit, speziell Kunden anzusprechen, die Bandbreite über das Maß von Dial-up-Verbindungen hinaus benötigen, jedoch keine kostspieligen Standleitungen anmieten wollen.
DSL-Dienst beseitigt Engpass
Nach Ansicht von Brownlee Thomas, Analyst der Giga Information Group, hat dieser Corporate Network Service gute Erfolgsaussichten, weil er ein elementares Problem der Unternehmensvernetzung löst: „Dieser Dienst adressiert exakt den Bandbreitenengpass, der bislang für kleinere Firmeneinheiten im Local Loop bestand“, bewertet Thomas die neue Servicekategorie.
Tatsächlich erschließen AT&T und Equant ihren VPN-Kunden (VPN = Virtual Private Network) aufgrund der unterschiedlich schnellen Spielarten von DSL eine Access-Technologie, deren Geschwindigkeitsspektrum in der Regel zwischen IDSN und einer 2-Mbit/s-Standleitung rangiert. AT&T wird eigenen Angaben zufolge die Anschlüsse je nach Kommunikationsaufkommen des Firmenstandorts auf Basis von ADSL, SDSL oder HDSL realisieren. Demnach sind Transferraten von 64 Kbit/s bis hin zu sogar 6 Mbit/s möglich. Lutz Leinert, Sprecher der AT&T Deutschland, teilte auf CW-Anfrage mit, sein Unternehmen werde hierzulande die Dienste unterschiedlicher DSL-Anbieter auf der letzten Meile nutzen, ohne jedoch Namen zu nennen.