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Mit der NS600 nimmt EMC Netapp ins Visier

12.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Bemühen, an Network Appliance (Netapp) verlorene Marktanteile im Markt für Network Attached Storage (NAS) zurückzuerobern, hat EMC gestern sein neues System "Celerra NS600" vorgestellt. Dieses löst das unpopuläre "IP4700" ab und ersetzt damit die größte Schwachstelle im NAS-Lineup des Anbieters aus Hopkinton im US-Bundesstaat Massachusetts.

Das NS600 basiert auf EMCs aktuell leistungsstärkstem Midrange-Array "CX600" und kombiniert dies mit der Technik und dem "DART"-Betriebssystem - das zunächst offiziell noch weiter angebotene IP4700 alias "Chameleon" arbeitete mit Software der vor zwei Jahren von EMC übernommenen Firma CrossStor - seit längerem erhältlich Celerra-NAS-Gateways, das bis dato auf externe Speichersubsysteme wie Clariion oder "Symmetrix" angewiesen war. Seine maximale Kapazität beträgt 11 TB (IP4700: 6TB), eine Einstiegskonfiguration mit 1 TB kostet nach Liste 167.000 Dollar.

Die zwei eingebauten Controller-Prozessoren lassen sich laut EMC wahlweise in einer High-Availability-Konfiguration als Failover-Cluster oder in einer Hochleistungseinstellung mit doppelt hohem Datendurchsatz betreiben. Die Hochverfügbarkeit wird zusätzlich durch redundante Komponenten unterstützt. "Wir denken, dass sich der Midrange-Markt in Richtung High-Avaiability bewegt", erklärte Director of Storage Network Marketing Paul Ross.

Network Appliance, das laut IDC im dritten Quartal dieses Jahres 38 Prozent der weltweiten NAS-Einnahmen verbuchte und EMC mit 31 Prozent Marktanteil nach Umsatz damit hinter sich ließ, zeigte sich offiziell wenig beeindruckt. "Wir sind wie üblich nicht gerade überwältigt von dem System und freuen uns schon darauf, ihm draußen bei Kunden-Sites zu begegnen - EMCs Vertrieb ist nicht gerade erfolgreich bei der Verbreitung neuer Produkte", prahlte Netapps Marketing-Chef Mark Santora. (tc)