Tumorzentrum Köln installiert neue EDV-Alagen:

Mit Computern dem Krebs auf der Spur

12.11.1982

WIESBADEN (CW) - Um das Leistungspotential seines klinischen Krebsregisters zu steigern und zu erweitern installierte das Tumorzentrum Köln TZK eine neue elektronische Datenverarbeitungsanlage im Wert von rund einer halben Million Mark.

Bei dem Rechner handelt es sich, wie einer Pressemitteilung der Prime Computer GmbH, Wiesbaden, zu entnehmen ist, um einen Supermini 550-II. Das 32-Bit-Modell habe eine Hauptspeicherkapazität von standardmäßig 512 KB, die auf höchstens 4 MB ausgebaut werden könne, wobei an den Rechner bis zu 64 Terminals anschließbar seien.

Die neue Rechenanlage löste im Tumorzentrum einen Prozeßrechner von Control Data (CDC CR 17) ab. Laut Prime ist nun der Ausbau des Krebsregisters zu einem bundesweiten Datenbanknetz und Informationssystem - zumindest von der technischen Seite her - möglich. Der 550 II sei je nach Bedarf nach oben aufrüstbar und biete auf Basis des Herstellernetzwerkes Prime-Net sowie dem Post-Dienst Datex-P die Kommunikationsmöglichkeit mit externen Partnern wie Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten.

Diese Anwender können dann zugreifen auf Dienstleistungen des Krebsregisters wie

- zentrale Dokumentation und Verwaltung erhobener Tumordaten,

- Bereitstellung organisierter Hilfen für lückenlose Nachbetreuung,

- Beratung bei klinikspezifischer Tumordokumentation und Studienplanung.

Mit dem Krebsregister soll, wie aus dem TZK velautet, eine Lücke in der medizinischen Forschung und Praxis geschlossen werden, da sich die traditionelle und übliche Dokumentation des Krankheitsverlaufes von Karzinomen meist nur auf den stationären Aufenthalt der Patienten beschränke. Jetzt sei es möglich, den Verlauf auch außerhalb des Krankenhauses systematisch zu beobachten, was für eine statistische Beurteilung notwendig sei.

Mit der neuen EDV-Anlage sollen laut Professor Dr. Victor Weidtmann, Leiter des klinischen Krebsregisters, zunächst Nahziele wie vereinfachter Datenzugriff durch die einzelnen Krankenhäuser via Bildschirm und Online-Verarbeitung erreicht werden. Ferner sei geplant, die Zahl der assoziierten Hospitäler schrittweise zu steigern.

Informationen: Prime Computer GmbH, Gustav-Stresemann-Ring 12-16,

6200 Wiesbaden, Tel.: 0 61 21 /3611