Mit CMOS-Prozessoren und Preissenkungen bei Software IBM erweitert S/390-Systeme und ueberarbeitet die Software

23.09.1994

STUTTGART (pi) - Mit den sechs neuen Modellen der Parallel Enterprise Server S/390 spricht IBM insbesondere Anwender von Systemen mit Prozessoren an, die vor 1990 hergestellt wurden. Ausserdem wurden die Grossrechner-Betriebssysteme MVS/ESA, VM/ESA und VSE/ESA ueberarbeitet und teilweise im Preis gesenkt.

Die neuen luftgekuehlten Rechnersysteme arbeiten mit ein bis sechs CMOS-Mikroprozessoren, die in den Boeblinger Labors entwickelt wurden. Profitieren sollen davon Anwender aelterer Mainframes, beispielsweise vom Typ ES/3090, Modell 200S, die mit den S/390 Parallel Enterprise Servern 80 Prozent an Platzbedarf und 90 Prozent an Stromverbrauch einsparen wuerden und dabei die Systemleistung noch um 10 bis 25 Prozent erhoehen koennten, so die Aussage von IBM. Die Maschinen lassen sich ausserdem bis zu den Transaktions-Servern hochruesten.

Die Verbesserungen, die das Release 2 von MVS/ESA bietet, betreffen insbesondere das Ressourcen-Management, die Verfuegbarkeit und den Betrieb des S/390 Parallel Sysplex. Die "Open-Edition DCE Application Support MVS/ESA" soll ueber DCE Remote Procedure Call (RPC) CICS- und IMS-Anwendungen wie Daten und Anwendungslogik eines zentralen MVS-Servers fuer DCE-Clients auf anderen Plattformen ermoeglichen. Voraussetzung dafuer ist allerdings, dass die MVS/ESA Version 5.1 installiert ist, in der die DCE-Basis- Funktionen integriert sind.

Der System-Administrator erhaelt durch den Distributed Security Manager (DSM) fuer MVS eine mausgestuetzte Oberflaeche fuer OS/2- Workstations, ueber die sich Rechner mit den Betriebssystemen MVS, VM, OS/400, OS/2 und Novell Netware verwalten lassen.

Erweitert wurde auch VM/ ESA. Die Version 2 mit Open-Edition VM/ESA soll ueber die implementierten DCE- und Posix-Schnittstellen bei der Portierung von Anwendungen helfen. Erstmals unterstuetzt VSE/ESA, ebenfalls in der Version 2, Systeme mit mehreren Prozessoren und bietet die Einbindung von PCs sowie eine grafische Benutzeroberflaeche.