BPEL

Mit BPEL4People wird SOA menschlich

26.06.2007
Eine Gruppe von IT-Herstellern, darunter Bea, IBM, SAP, Oracle und Adobe, haben die Spezifikation BPEL4People bei dem Standardisierungsgremium Oasis eingereicht. Die Entwicklung ergänzt die Business Process Execution Language (BPEL) um Eigenschaften, um menschliche Interaktion in SOA-basierenden Systemen besser einzubinden.

BPEL ist bereits ein von Oasis verabschiedeter Industriestandard und wird von einer Reihe von Herstellern unterstützt, die SOA-fähige Software entwickeln, beispielsweise Bea, SAP, Oracle und IBM. Dies deckt automatisierte Geschäftsprozesse auf der Grundlage von Web-Services ab. Was fehlte, waren standardisierte Methoden, um Personen an BPEL-gestützten Geschäftsprozessen teilhaben zu lassen. Dies genau hat BPEL4People zum Ziel. "WS-BPEL Extension for People", wie die Spezifikation eigentlich heißt, erweitert BPEL, so dass Personen an Web-Services-gestützten Prozessen teilhaben beziehungsweise diese auslösen können. Dies ist dann nützlich, wenn beispielsweise für bestimmte Eingaben die Freigabe eines Managers sowie die Prüfung von Informationen nach dem Vier-Augen-Prinzip erforderlich ist.

Die Idee zu dieser Ergänzung hatten IBM und SAP. Vor zwei Jahren hatten die Firmen in einem gemeinsamen White Paper die BPEL-Erweiterung beschrieben. SAP hat vor, BPEL4People in Netweaver einzubauen (siehe auch SAP lässt Anwender Prozesse modellieren).

Bis Oasis den Standard verabschieden wird, kann es allerdings noch eine Weile dauern. Das Fehlen der menschlichen Interaktion in der Web-Services-Spezifikation zur Prozessausführung wurde von Experten immer wieder kritisiert.

Mehr zum Thema SOA finden Sie auch im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (fn)