Mit Billigmarke Congster will T-Online Kunden zurückerobern

04.01.2005
Der preisgünstige Internet-Zugang der Telekom-Tochter wendet sich gezielt an Bestandskunden der Konkurrenz.

Mit der neuen Marke "Congster" versucht sich T-Online nun im Billigsegment der DSL-Internet-Provider. Um sich vom Markenauftritt der Mutter abzugrenzen, wird deren Signalfarbe Magenta bei Congster durch Olivgrün und Orange ersetzt. Auch ansonsten erinnert auf der Seite nichts an den Mutterkonzern, sieht man einmal davon ab, dass Congster, wie auch T-Online, seinen Unternehmenssitz in Darmstadt hat.

Die Abgrenzung soll unter anderem verhindern, dass das Kerngeschäft von T-Online kannibalisiert wird. Zudem versteht sich Congster als reiner Access-Provider und offeriert im Gegensatz zu T-Online keine Zusatzdienste wie etwa ein eigenes Portal oder Video on Demand. Böse Zungen lästern im Internet, dass Congster auf diese Weise nicht mit T-Online in Verbindung gebracht werden wolle, denn der Online-Dienst der Telekom genießt in etlichen Foren den wenig schmeichelhaften Spitznamen T-Offline.

Mit Diensten wie einem Wechselservice, der gleich das Kündigungsschreiben an den bisherigen Provider ausdruckt, spricht Congster gezielt die Kunden von Konkurrenten an. Ob diese Internet-Nutzer sich angesichts der Congster-Tarife für einen Wechsel entscheiden, erscheint allerdings fragwürdig. Schließlich sind Monatsgebühren von rund 26 Euro für eine DSL-Flatrate mit einem Mbit/s Download-Geschwindigkeit im derzeit heiß umkämpften DSL-Markt kein Schnäppchen. Attraktiver erscheinen dagegen die Volumentarife von Congster. Hier bezahlt der Kunde etwa für ein Datenvolumen von 2 GB knapp vier Euro pro Monat. (hi)