Wachsender Einsatz von XML-Technik

MIS überarbeitet ihre Analysesoftware

13.06.2003
MÜNCHEN (as) - Die Darmstädter MIS AG hat Version 4.1 von "Decisionware" vorgestellt. Die Produktsuite für Business Intelligence (BI) verspricht zusätzliche Integrationsoptionen und Support für den Windows Server 2003.

Mit Decisionware bietet die MIS AG eine Werkzeugsammlung für den Aufbau von Lösungen für Planung, Reporting und Analyse unter Windows. Version 4.1, die Bestandskunden im Rahmen des Wartungsvertrags kostenlos einspielen können, unterstützt nun Server-seitig auch das neue Betriebssystem Windows Server 2003 und bietet zusätzliche Schnittstellen, die eine Integration und den Datenzugriff auf andere Produkte verbessern sollen.

Laut Geschäftsführer Stefan Sexl wurde neben dem bisherigen De-facto-Standard-API "OLE DB for Olap" für den Datenaustausch mit multidimensionalen Datenbanken erstmals das API "XML for Analysis" (XMLA) implementiert. Dies findet im BI-Lager immer mehr Unterstützer und soll künftig unter Einsatz der Internet-Standards wie XML, Soap und HTTP die Datenübertragung zwischen Client-Anwendungen und Datenbanken (Olap und Data Mining) standardisieren. Des Weiteren kommt XML zur Beschreibung und zum Austausch von Reports zum Einsatz, die MIS derzeit noch mit Hilfe eigener XML Schema definiert. Sexl erwartet jedoch, dass sich auch hier in Zukunft zusammen mit der von Microsoft vorgeschlagenen "Report Definition Language" ein Standardformat abzeichnet.

Als dritte zentrale Neuerung in Version 4.1 ist schließlich die Integration der Reporting-Komponente "Onvision" mit Portalen von Drittanbietern angekündigt. So lassen sich Berichte aus Decisionware bereits jetzt über "Webparts" in den "Sharepoint Portals Server" von Microsoft anzeigen. Eine Nutzung als "Iview" im SAP-Portal steht zudem kurz vor der Zertifierung, eine Unterstützung der IBM-Portalsoftware ist geplant.

Laut Sexl scheitert der von manchen Konkurrenten beworbene Ansatz einer Plattform, die sämtliche BI-Komponenten aus einer Hand liefert, an der Anwendungsrealität. Dax-50-Unternehmen hätten drei bis fünf verschiedene BI-Produkte im Einsatz und würden dies auch künftig nicht ändern. MIS und andere Herstellen sind daher bemüht, ihre Produkte über Standard-Schnittstellen zu öffnen, damit sie sich mit bereits installierten Produkten kombinieren lassen.