Test Vaio-P-Serie

Minirechner von Sony - schick mit Schwächen im Handling

23.01.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Das Display

Das Acht-Zoll-Display zeigt ein kontrastreiches und scharfes Bild. Allerdings ist die Widescreen-Auflösung von 1600 mal 768 Bildpunkten vor allem darauf ausgelegt, Videodaten wiederzugeben. Das Arbeiten in diesem hoch aufgelösten Bildmodus fällt schwer, da Icons, Symbole und andere Bildschirminhalte sehr klein dargestellt werden. Zwar lässt sich Bildschirmauflösung auf 1024 mal 768 beziehungsweise 800 mal 600 Pixel verändern, in beiden Varianten wird die Anzeige durch das Widescreen-Display jedoch in die Breite verzerrt dargestellt. Etwas verbessern lässt sich das Arbeiten damit, den Schriftgrad in Windows von 96 auf 120 DPI hoch zu setzen. Allerdings braucht man als Nutzer trotzdem gute Augen, wenn man mit dem Vaio-P arbeiten möchte. Die Ausrichtung auf Multimedia-Inhalte unterstützt Sony mit der "Xcross Media Bar". Mit dieser Funktion lassen sich Inhalte wie Musik und Videos direkt abspielen, ohne das Betriebssystem starten zu müssen.

Das Betriebssystem: Windows Vista

Sony liefert die Vaio-P-Serie mit Windows Vista Home von Microsoft aus. Damit hat der Hersteller sich und seinen Kunden allerdings keinen Gefallen getan. Das Betriebssystem fordert der Atom-CPU alles ab, aber es reicht eben doch nicht ganz. Für die Hardware ist Vista zu mächtig. Der Rechner braucht mit etwa zwei Minuten lange zum Hochfahren. Auch im Betrieb kommt es beim Aufrufen von Windows-Funktionen oder Applikationen oft zu Wartezeiten.

Die Steuerung

Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung mit dem in der Tastatur integrierten Steuer-Stick. Für ein Touchpad hat der Platz in dem kompakten Gehäuse nicht gereicht. Gerade auch wegen der diffizilen Bildschirmanzeige fordert die Steuerung des Mauszeigers den Nutzern gutes Augenmaß sowie eine gehörige Portion an Konzentration ab. Dazu kommt, dass ein Druck auf den Steuer-Stick einem Klick der linken Maustaste entspricht. Wer also beim Manövrieren mal etwas zu fest aufdrückt, löst schnell nicht beabsichtigte Funktionen aus oder startet aus Versehen irgendwelche Anwendungen. Eine exakte Steuerung will geübt sein.

Der Akku der neuen Vaios reicht je nach Energiesparmodus zwischen zwei und drei Stunden. Auch hier muss der Hersteller dem kompakten Gehäuse Tribut zollen, da sich keine leistungsfähigeren und damit größeren Akkus einbauen lassen. Problematisch könnte sich das auswirken, gerade wenn Anwender unterwegs Filme mit Überlänge ansehen möchten. Dabei kann es spannend werden, ob der Akku für das Finale reicht.