Umweltschutzmaßnahmen an Flughäfen

Minicomputer für Lärmkontrolle

29.08.1975

LOS ANGELES - Ob Düsendonner eines Jumbo-Jets oder Hundegebell: ein computergesteuertes Lärmkontrollsystem kann sie registrieren und genau voneinander unterscheiden. Im Herbst wird die Lärmfalle nahe den internationalen Flughäfen Los Angeles und Ontario installiert. Zweck des Unternehmens ist es, die "Lärmquelle Flugverkehr" einzukreisen und vom allgemeinen Lärmpegel abzugrenzen. Die gewonnenen Daten sollen dazu dienen, durch Änderung, der An- und Abflugtechniken die Lärmbelästigung zu mindern.

Insgesamt 15 wetterfeste Mikrophone werden im Abstand von einem bis zu acht Kilometer rund um die Flughäfen installiert. Die registrierten Geräusche werden verstärkt, digitalisiert und über Telefonstandleitungen zu einem zentralen Prozeßrechner übertragen. Vorgesehen ist ein Prozessor Varian V 71 (32 K) mit Bandstation und Magnetplatte (5 Millionen Zeichen). Der Rechner identifiziert die Geräusche und ermittelt den jeweiligen Anteil an Fluglärm. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die über einen längeren Zeitraum erfaßten und gespeicherten Lärm-Daten dann auf einem IBM-System 370/165 zusätzlich ausgewertet werden. Damit sollen die Grundlagen für die langfristige Planung neuer Flughäfen im Hinblick auf die Lärmentwicklung gewonnen werden. Dieser praktische Beitrag zum Umweltschutz, durch staatliche Gesetze initiiert, war allerdings nicht ganz billig: Planung und Installation des Lärmdaten-Erfassungssystems durch die Hydrospace-Challenger, Inc., San Diego, kosten rund 250 000 Dollar. os