Neue Anwendungssoftware für Laborcomputer von DEC:

Minc-Paket geht ins Extreme

02.10.1981

MÜNCHEN (pi) - Unter der Bezeichnung MAP/2 hat Digital Equipment (DEC) ein neues Softwarepaket in Modulform für die Minc-Computerfamille angekündigt. Mit diesem Softwarepaket können die Maximalwerte einer Vielzahl analoger Meßgeräte wie Gas-Chromatographen, Spektralphotometer und automatische Analysegeräte erfaßt und analysiert werden.

Das Softwarepaket wurde nach Herstellerangaben in Minc Basic entwickelt und geschrieben: Minc Basic enthalte - als einzige Computersprache, die keine Programmierkunst erfordert - einen vollständigen graphischen Befehlssatz sowie Befehle zur Datenerfassung. MAP/2 erfordere keinen zusätzlichen Programmieraufwand, so daß auch der Wissenschaftler im Labor, der wenig oder gar keine Computererfahrung besitzt, damit arbeiten könne.

Die Hauptvorteile des MAP/2-Pakets lassen sich laut DEC in drei Punkten definieren: Erstens könne das System automatisch eine Korrektur der Null-Linie durchführen, lasse dabei aber, entsprechend den jeweiligen Anforderungen, die Möglichkeit für eine individuelle Einstellung offen. Zweitens ließen sich die Scheitelwerte in Echtzeit auf dem Bildschirm darstellen und könnten graphisch manipuliert werden. Durch Anschluß eines entsprechenden Druckers könnten die Ergebnisse ausgedruckt und fortlaufend gesammelt werden.

Drittens schließlich unterstütze dieses Softwarepaket den Anschluß von bis zu acht verschiedenen Meßgeräten und -kanälen sowie einen Plattenspeicher zur Aufnahme von bis zu 10 000 Extremwerten bereits aufbereiteter Daten und bis zu 100 000 Rohwerten für spätere Analysen.

Die gesammelten Daten durchliefen automatisch ein mit Software realisiertes digitales Störfilter, bevor sie integriert und anschließend gespeichert würden.

Die Werte der bis zu acht Meßstellen werden mit einer Samplingrate von je 25 Messungen pro Sekunde erfaßt und können entweder als Rohdaten (auf größere Plattenspeicher) oder als Peak-Informationen gespeichert werden. Die Peak-Informationen beinhalten Angaben zu Fläche, Höhe, Crest-Faktor, Medianwert, Zeitabstand zum nächsten beziehungsweise vorhergehenden Medium sowie ein Codewort für die bei der Analyse verwendete Null-Linienkorrektur.