Millionen mit gestohlenen Prozessorchips

05.07.1991

SAN JOSE (CW) - Amerikas Kriminelle haben einen lukrativen neuen Geschäftszweig entdeckt: Für gestohlene Computerchips lassen sich inzwischen - gemessen am Gewicht - bessere Preise erlösen als für Gold oder Heroin. Immerhin bringen die begehrteren unter den Intel-Prozessoren auf dem Schwarzmarkt derzeit zwischen 1000 und 1700 Dollar. Die US-Versicherungsgesellschaften schätzen den von den Siliziumdieben angerichteten Schaden auf 20 Millionen Dollar jährlich. Den größten Teil ihres Geschäftes wickeln sie offenbar über fünf südkalifornische Hehlerringe ab, von denen die Ware neu verpackt und unauffällig an den Mann gebracht wird.