Enttäuschte Unternehmer und Fachhändler auf der "ifabo":

Mikros stehen der Expansion im Wege

19.09.1986

WIEN (CW) - Als Fehlentscheidung stellt sich oft die Anschaffung von PCs für kleine und mittlere Betriebe heraus. Dafür spricht der Zuspruch, den der Wiener Generalunternehmer Dipl.-lng. Werner Tonko mit der Einrichtung einer Servicestelle für PC-enttäuschte Unternehmer auf der Fachmesse ifabo in Wien erntete.

Der leichtere Einstieg in die DV spricht für eine Erstausstattung mit PCs. Aber betriebliche Anwendungen für kleine Informationssysteme sind meist einem absehbaren Wachstum unterworfen. Und die Erweiterung eines PC-Systems ist kompliziert oder mangels Aufwärtskompatibilität überhaupt nicht möglich.

Tonko ist deshalb der Meinung, daß Personal Computer keine Business-Computer seien. Der Anwender merke spätestens dann, wenn die Expansion seiner Betriebsorganisation einen Sammelrechner erforderlich mache, daß er mit einem komfortableren Business-Computersystem von Beginn an besser gefahren wäre.

Weil die Mikros keine Programme verarbeiten können, die auch auf größeren Systemen laufen, bedeutet der Umstieg auf Großrechner-Systeme auch die Neuanschaffung oder -erstellung der gesamten Software. Betroffen von der Unzufriedenheit der Anwender zeigten sich auch viele Fachhändler. Auf sie kommen Beratungs- und Programmkosten zu die sie nicht voll auf die Kunden abwälzen können.