Lernen am Experimental-Computer:

Mikros, Mädchen und Module

01.06.1979

MÜNCHEN (pi) - Über 250 junge Damen werden derzeit an der Siemens-Schule für technische Assistenzberufe in München ausgebildet. Das neueste Ausbildungsmittel ist die modulare Experimental-Computer-Baugruppe ECB 85, damit die angehenden Elektro- und Ingenieurassistentinnen auch mit Bit und Byte vertraut werden.

Am Beginn der zweijährigen Ausbildungszeit steht ein kleiner Aufnahme test. Abiturientinnen verlassen die Schule als fertige Ingenieurassistentinnen, mittlere Reife wird für Elektroassistentinnen vorausgesetzt. Mit Hauptschulabschluß besteht die Möglichkeit, Teilzeichnerin zu werden und eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer abzulegen.

Die Ausbildung ist nach Nachrichten und Datenelektronik gegliedert. Diese Bereiche bieten den Absolventinnen die Möglichkeit zu selbständiger Arbeit in Labor, Forschung und Entwicklung, vornehmlich auf dem Gebiet der Weitverkehrs- und Vermittlungstechnik. Softwareprogrammierung ist im Bereich der Datentechnik gefragt.

Nachdem in beiden Sparten zunehmend die Mikroelektronik eindringt, gehört die Schule für technische Assistenzberufe zu den ersten Anwendern des Experimental-Mikrocomputers ECB 85, den die Advanced Mikrocomputer GmbH entwickelt hat. Auf einer Fläche von 230 x 320 Millimetern umfaßt dieses Lerngerät einen professionellen Single-Board-Computer, ein Rasterfeld für experimentelle Schaltungen und ein Bedienfeld mit Display und 22 Tasten.

Mit Hilfe des ECB 85 bauen die Schülerinnen Übungsschaltungen auf, mit denen sie Vermittlungsgeräte steuern, Meßgeräte erfassen und Regelkreise betreiben. Die zugehörigen Programme werden ebenfalls erstellt. Ab Herbst dieses Jahres werden auch junge Herren mit den Moduln des ECB 85 lernen können.

Informationen: Siemens AG, Postfach 103, 8000 München 1, Telefon 089/23 41