Lear Sieglers Serie 300 für 7000 Mark:

Mikroprozessor erweitert Zeichenumfang

08.06.1979

FRANKFURT (pi) - Um eine attraktive Geräteserie hat Lear Siegler seine nach Ballistic-Prinzip arbeitenden Matrixdrucker erweitert: Mit der neuen Serie 300 stehen dem Anwender bei einem Preis von zirka 7000 Mark alle Möglichkeiten offen, schnell und problemlos bis zu 180 Zeichen pro Sekunde auszudrucken.

Ein integrierter Mikroprozessor sorgt für überdurchschnittlichen Gerätekomfort. Denn er steuert nicht nur alle internen Funktionen des Druckers, sondern erlaubt dem Anwender darüber hinaus die Wahl zwischen 15 verschiedenen Längen des Papierformats, 15 unterschiedlichen Perforationsformaten sowie einer kompletten Steuerung der vertikalen und horizontalen Tabellierung.

Um die Darstellung verschiedener Druckzeichen noch variabler zu gestalten, besteht über den Mikroprozessor weiterhin die Möglichkeit, den vorhandenen Zeichensatz von 128 Druckzeichen so zu erweitern, daß insgesamt bis zu 256 Zeichen darstellbar werden. Besonders im Hinblick auf zwei- oder mehrsprachige Druckausgabe ein sehr wesentlicher Vorteil.

Zur Steigerung der Effektivität hinsichtlich der dem Drucker übermittelten

Daten sorgt der Prozessor auch für eine rationellere Abarbeitung von Leerzeichen im Pufferspeicher. Durch diese Technik erhöht sich nicht nur die Datendurchsatzrate erheblich, Tabulatorsprünge können damit auch ohne Rücksicht auf im Format vorhandene Leerschritte unverzüglich ausgeführt werden, ohne daß das Druckergebnis dadurch verfälscht wird.

Das Modell 310 (serielle Schnittstelle) verfügt standardmäßig über einen 512 Zeichen großen Pufferspeicher, beim Modell 301 (Parallelschnittstelle) ist er 256 Zeichen groß. Beide sind bis auf 2048 Zeichen erweiterbar, so daß beispielsweise ein gesamter Bildschirminhalt (1920 Zeichen) auf einmal abgearbeitet werden kann. Während der Bediener bereits seine nächste Bildschirmseite generiert, druckt der Drucker davon unabhängig die im Pufferspeicher abgelegte erste Seite aus.

Damit bei ausgeschaltetem Gerät vorher festgelegte Zeichen- und Druckformate nicht verlorengehen, besitzt die Serie 300 eine Vorrichtung, welche diese Angaben remanent festhält. Dieses System wird bei Abschaltung des Druckers

von einem separaten Akku versorgt und ,hält die vorher festgelegten Angaben bis zu 96 Stunden (= 4 volle Tage und Nächte!) in der ursprünglichen Form parat. Die Lebensdauer des Akkus betragt etwa 2 Jahre.

Wie alle Drucker von Lear Siegler arbeitet auch die Serie 300 mit dem Druckkopf nach Ballistic-Prinzip, einer Eigenentwicklung, die eine wesentlich höhere Lebensdauer des Druckkopfes garantiert, als dies bei den meist verwendeten Solenoid-Typen möglich ist.

Lee Falco, Präsident der Data Products-Division von Lear Siegler, über das

neue Produkt: "Trotz der gesteigerten Leistung und eines wesentlich höheren Bedienungskomforts benötigen die Geräte um 30 Prozent weniger Bauteile als vorherige Modelle, Vorbeugende Wartung, die Ersatzteilfrage sowie Service und Support konnten auf diese Weise wirksam rationalisiert werden. Die Lebensdauer der Drucker liegt weit über dem, was man bisher von Matrixdruckern erwarten durfte."

Informationen: tdc Data Communications, Frankfurter Allee 45-47, 6236 Eschborn, Tel.

0 61 96/4 87 40