FhG: Bis 1995 acht bis neun Prozent Energieeinsparung:

Mikroelektronik hilft Energie Sparen

08.01.1982

MÜNCHEN (nw) - Acht bis neun Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Bundesrepublik könnten ab l995 durch den Einsatz von Mikroelektronik eingespart werden. Diesen Shluß zieht eine Studie der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) Die im Auftrag des Bundesministers für Forschung und Technologie (BMFT) erarbeitet wurde.

Durch programmierbare Steuerungen und verbesserte Meß- und Regeltechniken auf der Basis der Mikroelektronik ist, wie die FhG-Wissenschaftler betonen, rationellere Energienutzung möglich. Bis 1995 prognostiziert die Studie ein Energiesparpotential von 180 bis 210 Milliarden kWh. Erreicht werden soll dies in Verbrauchsbereichen wie Raumwärme, Straßenverkehr, energieintensive Branchen des Kleinverbrauchs und elektrische Antriebe, deren Anteil am Endenergieverbrauch der Bundesrepublik bei 75 Prozent liegt.

Dabei wird nach Ansicht der Fraunhofer-Gesellschaft die Energieeinsparung allerdings entscheidend von den Fortschritten auf dem Gebiet der mikroelektronischen Meß- , Steuer- und Regelungstechnik sowie der Verbreitung des entsprechenden Know-hows abhängen. Mikroelektronische Automatisierungssysteme zur rationelleren Energienutzung bestehen aus Sensoren, die die Meßwerte erfassen, aus integrierten Schaltungen, die die eingehenden Signale verarbeiten, sowie aus Aktoren, die die Befehle der Signalverarbeitung ausführen.