Mikrocomputermarkt soll einheitlicher werden:PC- Standards unausweichlich

16.09.1983

SAN FRANCISCO (cw)- Die Evolution im Bereich der Personal- Computer- Architektur wird die Industrie in den nächsten Jahren verstärkt dazu zwingen, Standards einzuführen. Hierbei die richtige Wahl zu treffen ist nach Ansicht von Portia Isaacson, Mitarbeiterin der Future Computing Inc., entscheidend für die geschäftliche Zukunft der Personal- Computer- Hersteller.

Für die verschiednen Bereiche des Personal- Computer- Markts werde es Primär- und Sekundär- Standards geben, sagte Frau Isaacson weiter. Um sich hier qualifizieren zu können, müsse ein Produkt bei mehreren Herstellern unabhängig voneinander zu beziehen sein. Computeranbieter, Softwarehäuser, Fachhändler und Endverbraucher sollten unabhängig von einem speziellen Anbieter Zugang zu einem Gerät haben.

"Es wäre denkbar", so die Vertreterin des texanischen Unternehmens, "daß ein Anbieter aus der Nicht- IBM- Welt unabhängig von Big Blue die Architektur des IBM- PC entwickeln und damit einen Industrie- Standard setzen könnte. IBM wäre durchaus in der Lage, einen Personal Computer zu entwickeln, der nicht auf der gegenwärtigen Architektur basiert."

Frau Isaacson fügte hinzu, es liege im Interesse von IBM, maßgebend für Industriestandards im Personal- Computer- Geschäft zu werden. Big Blue würde klug daran tun, mehr als ein Betriebssystem standardmäßig anzubieten, da verschiedene Kunden auch verschiedene Betriebssysteme benötigen.

Durch das Setzen von Standards helfe IBM anderen Unternehmen, einschließlich der Japaner, sich auf dem Markt bemerkbar zu machen. Die starke Position von Big Blue bei den Fachhändlern werde es anderen Anbietern jedoch erschweren, sich langfristig zu behaupten.