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Microstrategy rutscht tiefer in die roten Zahlen

01.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Business-Intelligence-Lösungen spezialisierte US-Anbieter Microstrategy hat in seinem vierten Geschäftsquartal nur noch einen Umsatz von 43,2 Millionen Dollar erwirtschaftet. Das sind 23 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg der Nettoverlust auf 21 Millionen Dollar oder 26 Cent je Aktie. Im vierten Quartal des Vorjahres hatte das in Vienna, Virginia, ansässige Unternehmen ein Minus von 8,1 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Anteilschein verbucht.

In dem jüngsten Ergebnis sind Sonderaufwendungen wie akquisitionsbedingte Kosten enthalten sowie rechtliche Gebühren, die für die Neubilanzierung der Ergebnisse von 1997, 1998 und 1999 fällig wurden. In diesen Jahren hatte Microstrategy seinen Umsatz und Gewinn künstlich aufgebläht. Im Dezember 2000 einigte sich der Data-Mining-Experte mit der US-Börsenaufsicht und mit seinen Aktionären auf Entschädigungszahlungen (Computerwoche online berichtete).

Im gesamten Geschäftsjahr 2001 fielen die Einnahmen von 215,3 auf 180,4 Millionen Dollar. Allerdings ging auch der Nettoverlust von 261,3 auf 80,9 Millionen Dollar zurück. Um seine Finanzsituation zu verbessern, verkaufte Microstrategy im vergangenen Jahr mehrere Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, und reduzierte seine Mitarbeiterzahl von rund 1800 auf 825.

Im laufenden ersten Geschäftsquartal 2002 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 36 bis 40 Millionen Dollar. Das operative Ergebnis soll zwischen minus zwei Millionen Dollar und einem ausgeglichenen Ergebnis liegen. (ka)