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Microstrategy gewinnt Patentklage gegen Business Objects

29.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der BI-Softwareanbieter (Business Intelligence) Microstrategy meldet solide Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2005 und einen Sieg im langjährigen Patentrechtstreit mit Business Objects. Der Konkurrent beschuldigt Microstrategy seit 2001, widerrechtlich eine von Business Objects patentierte Abfragetechnik für den Zugriff (Queries) auf relationale Datenbanken zu verwenden. In erster Instanz war Business Objects bereits mit seiner Klage vor dem Bundesgericht in Kalifornien gescheitert. Anfangs des Jahres konnte der Rivale jedoch vor dem nationalen Berufungsgericht eine Wiederaufnahme des Verfahrens durchsetzen (siehe auch: "Business Objects zerrt Microstrategy vor den Kadi"). Nach Darstellung von Microstrategy stellte das Gericht nicht nur deutliche Unterschiede zwischen den Abfragetechniken fest, sondern bezeichnete seine eigene Methode zudem als "mehr durchdacht". Weitere Details dazu nannte das in McLean, Virginia, ansässige Unternehmen mit Hinweis auf eine laufende Gegenklage gegen Business Objects allerdings nicht.

Auch in punkto Geschäftsentwicklung kann sich Microstrategy mit seinem Konkurrenten Business Objects (siehe auch: "Business Objects trumpft auf") durchaus messen: Das Unternehmen steigerte seinen Nettogewinn im zweiten Quartal um 54 Prozent auf 17,6 Millionen oder 1,12 Dollar je Aktie. Der Umsatz zog im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 65,4 Millionen Dollar an und übertraf damit ebenfalls die Markterwartungen. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 89 Cent pro Anteil bei 63 Millionen Dollar Umsatz gerechnet. Nach der Bekanntgabe der Zahlen stieg der Kurs von Microstrategy am gestrigen Donnerstag im nachbörslichen Handel um 13 Prozent auf 74,75 Dollar. (mb)