PCs in einer Client-Server-Umgebung

Microsofts Windows soll sich als Unix-Front-end bewähren

09.10.1992

WIESBADEN (CW) - Der Integration von MS-Windows und Unix hat sich das Unix-Softwarehaus Garmhausen & Partner auf der Jahresversammlung der German Unix User Group (GUUG) gewidmet.

Auf der Basis der X-Vision-Technik des US-Entwicklers Visionware bietet der Bonner Distributor jetzt Produkte an, die es ermöglichen, Windows als Front-end von Unix-Servern einzusetzen.

Konkret hat Garmhausen & Partner die Benutzeroberfläche "PC-Connect", die Datenbank-Schnittstelle "SQL-Retriever" und die X-Terminalsoftware "X-Vision" gezeigt. PC-Connect besteht aus einem MS-Windows-Modul auf der PC-Client-Seite und einem Unix-Modul für den Server. Der Desktop-Teil unterstützt die Arbeit unter Windows, wobei sich durch den Einsatz von Terminalemulationen zusätzlich Unix-Anwendungen nutzen lassen. Auf diese Weise können Anbieterangaben zufolge Windows- und Unix-Programme nebeneinander unter einer Benutzeroberfläche- laufen. Mit Hilfe des Moduls auf der Host-Seite läßt sich zudem eine DDE-Verbindung zwischen den beiden Programmtypen herstellen. Außerdem ermöglicht die Programmier-Schnittstelle "Wimp" den Zugriff von Unix-Anwendungen auf Windows-Ressourcen.

Der SQL-Retriever stellt eine Unix-Anwendung dar, die über die bereits erwähnte DDE-Schnittstelle eine Verbindung von der Windows-Anwendung zu VMS- und Unix-Datenbanken herstellt. X-Vision schließlich verwandelt den PC in ein grafisches Unix-Terminal.

Die drei Produkte unterstützen, so Garmhausen & Partner, alle einschlägigen Kommunikationssysteme wie das Netware File System für PCs (PC/NFS) von Sun, das PC/TCP-Protokoll und Novells LAN-Workplace.