Microsofts Sharepoint soll Office zum ERP-Client machen

13.06.2006
Mit dem Zusatzmodul "Line of Business Interoperability" können Anwender über Office-Programme auf Daten und Funktionen von Geschäftsapplikationen zugreifen.

Hatte das Produkt "Office Sharepoint Server" bisher eher die Aufgaben des Dokumenten-Managements sowie der Steuerung von Teams, versucht Microsoft das Produkt nun als Frontend für Geschäftsapplikationen zu positionieren. Via "Line of Business Interoperablility" für Sharepoint (kurz "Lobi") können Anwender über ein Office-Programm auf Daten und Prozesse verschiedener Business-Applikationen zugreifen.

Dieser Schritt reiht sich in Microsofts Initiative ein, Office als Benutzeroberfläche für geschäftskritische Applikationen aufzuwerten - der Konzern spricht hier von "Office Business Applicati-ons". Dazu zählt auch die Zusammenarbeit mit SAP AG. Beide Firmen bringen Ende Juni das gemeinsame Produkt "Duet" (vormals "Men-docino") auf den Markt (siehe auch SAP und Microsoft spielen im "Duet"). Es gestattet ähnlich wie Lobi den Zugriff via Office auf Mysap-ERP-Funktionen, wobei die Lösung jedoch auf anderen Techniken basiert. Auch IBM bemüht sich, mit SAP-Kunden ins Geschäft zu kommen, die nach alternativen Clients suchen (siehe auch IBM Workplace soll das bessere SAP-GUI werden).