Allein die Ankündigung reicht aus

Microsofts Olap setzt die Konkurrenz unter Druck

15.05.1998

Die Ankündigung wurde von vielen Analysten erwartet. Interessant bleibt jedoch, wie teuer Microsoft das Bundle verkaufen will. Während einige Marktbeobachter vermuten, es werde einen kräftigen Preisaufschlag beim 7.0-Release der Datenbank geben, das irgendwann im kommenden Halbjahr verfügbar sein soll, spekulieren andere auf keine großartigen Veränderungen.

Die Konkurrenz aus dem Olap- und Datenbankmarkt muß allerdings befürchten, daß das Bündel zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten wird. Plato soll es Anwendern ermöglichen, in bestehenden Daten multidimensional zu navigieren. Dabei werden die Techniken Rolap (Relational Olap), Molap (Multidimensional Olap) und Holap (Hybrid Olap) unterstützt. Außerdem sollen sich Olap- und 4GL-Werkzeuge von Fremdanbietern nutzen lassen.

Das Bündel aus Plato und Datenbank zielt auf mittlere und kleine Decision-Support-Anwendungen. Wie Doug Leland, Product Manager für den SQL Server, ausführt, wird die Technik leicht zu handhaben und preiswert sein.

Im Low-end-Segment spüren Datenbankanbieter wie Oracle, Sybase und Informix ohnehin den Preisdruck durch Microsofts SQL Server. Sie mußten ihre NT-Produkte auf ein niedriges Preisniveau senken. Bisher bieten die Hersteller, wenn sie wie Oracle mit "Express" über Olap-Technik verfügen, diese Software getrennt von ihren Datenbankprodukten an. Aber auch Olap-Anbieter wie Arbor Software oder Information Advantage dürften sich über die neue Konkurrenz nicht freuen.