Microsofts Linux-Stratege vermarktet Windows-Server

09.10.2007
Bill Hilf, Leiter von Microsofts Linux/Open Source Software Lab, hat ein zusätzliches Aufgabengebiet erhalten. Seit vergangenem Monat trägt Hilf den neuen Titel General Manager of Windows Server Marketing and Platform Strategy.

Laut Microsoft hat sich Hilfs neue Rolle automatisch aus dessen Tätigkeiten in den vergangenen vier Jahren ergeben: der Zusammenarbeit mit Microsoft-Entwicklern und der Open-Source-Community, um die Interoperabilität der Lösungen zu verbessern, sowie der anhaltenden Diskussion rund um Linux und Windows. Ein weiterer Grund für die Ernennung dürfte der für Anfang nächsten Jahres angesetzte Launch des Windows Server 2008 sein.

Bevor Hilf 2003 zu Microsoft kam, war er Leiter von IBMs Linux/Open-Source-Strategie. In Redmond sollte Hilf vor allem dabei helfen, die mit der Anti-Linux-Kampagne "Get the Facts" erzeugte Feindseligkeit abzuschwächen und eine friedliche Koexistenz herzustellen. Dazu öffnete er unter anderem im April 2006 mit Port 25 ein Diskussionsforum zu den Themen Open Source Software und Microsoft-Technologien (Computerwoche.de berichtete).

Foto: Bill Hilf

Get the Facts wurde letztendlich im August abgeschaltet und durch eine Website mit dem Titel "Windows Server/Compare" ersetzt – eine Marketing-Maßnahme für den geplanten Windows Server 2008. Kurioserweise ist die deutschsprachige Version von Get the Facts, betitelt "Die Fakten" oder "Zuverlässigkeitsnachrichten", nach wie vor online und in unveränderter Form auf den Internet-Seiten von Microsoft Deutschland zu finden. (mb)