Version 2.0 mit verbessertem Sicherheits-System

Microsofts LAN Manager braucht weniger Speicher

24.11.1989

UNTERSCHLEISSHEIM (CW) - Mit dem jetzt angekündigten "LAN Manager 2.0" zielt Microsoft auf eine verbesserte Client-Server Architektur ab. Die Lösung zeichnet durch Fehlertolerenz und einen verminderten Speicherbedarf.

Das Microsoft-Produkt unterstützt Server mit den 32-Bit-Prozessoren 80386/486 und macht Gebrauch von verschiedenen MS-OS/2-Funktionen wie zum Beispiel Multitasking, Prozeßkommunikation und Speicherschutz. Um einen hohen Netzdurchsatz zu erreichen, nutzt die Version 2.0 das schnelle Dateisystem HPFS (High-Performance File System). Somit kann der "LAN Manager" laut Anbieter große Festplatten, Dateien bis zu zwei Gigabyte und etliche hundert Benutzer auf einem Server handhaben.

Die Neuerung ermöglicht es dem Administrator, eine Gruppe von Servern in einer einzigen Unit (Domain) zusammenzufassen und so alle Benutzerberechtigungen in dieser Domain mit einem einzigen Befehl zu ändern. Software-Updates lassen sich auf die gleiche Weise automatisch durchführen.

Ferner wurde die Netzwerksicherheit beim Server und bei den Workstations verbessert. Spezielle Paßwort-Funktionen verhindern den unautorisierten Datenzugriff beispielsweise durch "Alterung" von Paßworten. Standardmäßig Support geboten wird für fehlertolerante Disk-Subsysteme und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung Erwähnenswert ist außerdem die Tatsache, daß der "LAN Manager 2.0" den Speicherbedarf bei MS-DOS-Stationen auf 50 Kilobyte reduziert.

Die Fassung 2.0 wird im vierten Quartal 1989 an die OEMs ausgeliefert. Sie läuft unter "MS OS/2 Version 1.2", mit einem minimalen Speicherbedarf von fünf MByte RAM und mindestens einer Festplatte auf dem Server. An den Workstations werden MS OS/2 (Version 1.1, 1.2) und MS-DOS ab Version 3.3 unterstützt.