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Microsoft wirkt einschläfernd

06.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Tödlich gelangweilt haben sich die Journalisten, die am vergangenen Freitag von Microsoft zu einer Produktpräsentation in San Franzisko eingeladen waren. Dies berichtet die amerikanische Online-Publikation "Wired News". Ein halbes Dutzend Hich-tech-Journalisten habe mit glasigem Blick in den Stühlen gehangen und einigen roboterhaft vortragenden Firmenvertretern gelauscht, die 90 Minuten lang über völlig Uninteressantes berichtet hätten. "Das war unglaublich schlecht," wird ein Pressevertreter zitiert. "Das ist das schlimmste, was ich je gesehen habe."

Trotz allem gab es nach knapp der Hälfte des Vortrages doch noch ein Highlight, als die Journalisten gefragt wurden, was 55 000 mal an einem typischen Geschäftstag in einem Unternehmen passieren würde. "Ein Windows-Reboot," tönte es prompt aus der Reihe der Zuhörer. Die Reporter brachen in Gelächter aus, der Vortragende blickte wie versteinert. Eigentlich hatte er die Antwort "Entscheidungen" hören wollen. Quintessenz der peinlichen Marketing-Veranstaltung: Wenigstens hatten die Teilnehmer Zeit, ihre Geschenkeliste für Weihnachten fertig zu stellen.