Besserer Zugriff auf Datenbanken geplant

Microsoft will Windows NT für Host-Umgebungen optimieren

16.05.1997

Bei Thor handelt es sich um einen Treiber für Microsofts Daten-Schnittstelle OLE DB, mit der ähnlich wie bisher mit ODBC-Treibern nun auch sogenannte flache Datenhaltungssysteme wie VSAM und AS/400-Datenbanken abgefragt werden können. Dabei unterstützt derTreiber IBMs Protokoll "Distributed Data Managment" (DDM).

Thor soll Teil der "Microsoft Systems Network Architecture Server" (SNA-Server) werden und den Zugriff auf Records in Datenbanken und Dateien ermöglichen, ohne daß diese zuvor auf einen NT Server migriert werden müssen. Die Software kann laut Microsoft mit fixen und variablen Records arbeiten, unterstützt den indizierten und sequentiellen Zugriff, File- und Record-Locking sowie die Sicherung von File- und Record-Eigenschaften. Thor ermöglicht die Integration von Daten in Desktop- und Server-basierte Datenbanken und Tools. Auch die Entwicklung unter "Active X" wird berücksichtigt. Über den Liefertermin herrscht bisher allerdings noch Schweigen.

Die Entwicklung Thors steht im Zusammenhang mit zwei weiteren Projekten, die zur Zeit die Codenamen "Cedar" und "Cakewalk" tragen. Gemeinsam sollen sie nach Vorstellung der Gates-Company Unternehmen darin unterstützen, ihre Legacy-Systeme auch in Verbindung mit Windows NT zu nutzten.

Bei Cedar handelt es sich um eine Software, die den auf dem "Distributed Component Objekt Model (DCOM)"-basierten Transaktions-Server von Microsoft mit IBMs CICS und IMS verbinden soll. Die erste Version wird zur Jahresmitte erwartet. Cakewalk soll das Replizieren von Informationen zwischen Großrechnerdatenbanken auf Microsofts SQL Server erleichtern. Die Brücke schlägt dabei die "ODBC-Distributed-Relational-Database"-Architektur.