Weniger ist mehr

Microsoft will weniger Handys mit Windows Mobile

12.01.2009
Microsoft hat die Vielfalt im Windows-Mobile-Lager satt. Um eine bessere Integration zwischen Handy und Betriebssystem zu ermöglichen, soll sich die Entwicklung in Zukunft auf weniger Geräte konzentrieren.

Microsoft möchte die Zahl der Smartphones mit Windows Mobile reduzieren, denn ihre Vielfalt verursacht zu viel Aufwand für den Software-Hersteller. Das sagte Todd Peters, Marketing-Vorstand bei Windows Mobile, in einem Interview mit der New York Times. Im Moment läuft Windows Mobile auf 140 verschiedenen Geräten. Microsoft-Chef Steve Ballmer hat gerade verkündet, dass in den vergangenen zwölf Monaten über 20 Millionen Handys mit Windows Mobile verkauft wurden, wovon 30 Modelle neu waren.

Dieser Markt ist aber zu fragmentiert für Microsoft: Nur von elf Modellen wurde mehr als eine Million verkauft, während Apple von seinem iPhone bereits über zehn Millionen absetzen konnte. "Ich hätte lieber weniger Geräte und wäre fokussierter", sagt Todd Peters. "Auf diese Weise würden wir eine bessere Integration zwischen Handy und Betriebssystem bekommen". Microsoft möchte die Zahl verringern, um seine Anstrengungen bei der Entwicklung nicht auf zu viele Modelle verteilen zu müssen. Anders als Hersteller wie RIM, Palm oder Apple hat Microsoft keine Kontrolle über die Hardware, auf der sein Betriebssystem läuft.

Todd Peters wollte keine weiteren Details über die Umsetzung des Rückschnitts nennen. Er verwies darauf, dass Microsoft im Februar auf dem Mobile World Congress etwas Großes ankündigen wird. Steve Ballmer hält eine Keynote, in der es um mehr Nutzen durch Touchscreens und neue Services gehen soll. Die Hersteller sollen dadurch einen Anreiz bekommen, weiter Lizenzgebühren für Windows Mobile zu bezahlen. Andere Smartphone-Betriebssysteme, wie Android oder Symbian, sind kostenlos.

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