Microsoft will mit Novell jetzt auch an Linux verdienen

03.11.2006

Microsoft wird außerdem seinen großen Kunden, die Linux einsetzen wollen, Suse ans Herz legen (nach Windows, versteht sich). „Wir wollen unbedingt, dass Kunden, die Windows und Linux kombinieren wollen, die Suse-Produktlinie wählen“, erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer. „Und dahinter stellen wir unser Marketing.“

Das Ganze bleibt aber natürlich relativ. „Wenn jemand jetzt am Ende der Pressekonferenz verwirrt ist, dann sage ich es jetzt“, fügte Ballmer hinzu. „Wenn Sie eine neue Applikationn haben, die sie ausbringen wollen, dann sage ich Ihnen: Die richtige Antwort ist Windows, Windows, Windows.“

Nichtsdestotrotz ist die bloße Anerkennung der Wertigkeit von Suse Linux bei der Wahl eines Betriebssystems für Microsoft ein beachtlicher Sinneswandel – schließlich hatte der Konzern in der Vergangenheit Linux und Open-Source-Lizenzierung allgemein mit „Krebs“ verglichen.

Als vielleicht eine Art von Chemotherapie, so lästert der Branchendienst „Computerwire“, haben die Rechtsabteilungen beider Firmen eine Reihe von Übereinkünften getroffen, die Microsofts Generaljustiziar Brad Smith als „eine Brücke, eine Intellectual-Property- oder Patentbrücke, zwischen Open-Source- und Proprietary-Source-Software“, beschrieb.