Microsoft will den Commerce Server weiterentwickeln

09.08.2007
Nachdem Gerüchte bereits ein Ende der E-Commerce-Software besagten, hat Microsoft nun eine Roadmap für die kommenden Jahre skizziert.

Rund 5000 Kunden wie hierzulande der BayWa-Konzern setzen laut Hersteller die Softwareplattform Commerce Server für den elektronischen Handel ein. Offenbar zu wenig, wenn man Spekulationen im Markt glaubt. Danach verliere Microsoft das Interesse am Marksegment für E-Commerce-Software, für die es nach dem Boom der 90er Jahre heute keine große Nachfrage mehr gebe. Dem hat nun Microsoft widersprochen, indem der Hersteller eine Roadmap für die kommenden drei Jahre skizziert hat. Diese stellt für Mitte 2010 eine neue Vollversion in Aussicht, die intern den Namen "Commerce Server 7" trägt.

Der Freigabetermin ist laut Product Manager Ryan Donovan an die Entwicklung anderer Produkte und Techniken wie das .NET Framework und den SQL Server gekoppelt, mit denen sich Commerce Server eng integrieren lassen soll. Eine anderer Schwerpunkt sind Features für die Nutzung sozialer Netzwerke in der Handelsplattform sowie die Einbindung von Blogs und Sites für Content Syndication in Produktkataloge. Mit Hinblick auf die künftige Benutzeroberfläche verspricht Donovan eine Umgebung, die eine echte Ladenatmosphäre nachempfindet.

Bis es so weit ist, will Microsoft Anwendern des aktuellen "Commerce Server 2007" mit einer Reihe von Verbesserungen, die der Hersteller "Accelerators" nennt, bei der Stange halten. So ist für Mitte 2008 ein Update geplant, das eine engere Integration mit dem "Microsoft Office SharePoint Server" sowie den Unternehmensanwendungen von "Microsoft Dynamics" verspricht. Ferner ist ein Accelerator vorgesehen, über den sich sowohl die Suchmaschinen "Windows Live Search", "Windows Live Local" direkt nutzen lassen als auch ein Kauf von Anzeigen über "Microsoft adCenter" möglich ist. Darüber hinaus sind Updates in Vorbereitung, die eine industriespezifische Nutzung der E-Commerce-Plattform ermöglichen sollen. (as)