Web

Für Unternehmen

Microsoft will das Web-2.0-Chaos ordnen

24.09.2009
Von pte pte

Listen - Talk - Cocreate

Für die Praxis in kleinen und mittelgroßen Unternehmen eignen sich Feedreader wie Google Reader oder Netvibes, um sich einen Überblick über die Vorgänge im Internet zu verschaffen. Willms Buhse wiederum, Enterprise-2.0-Experte und Gründer der Beratungsfirma DoubleYuu, rät dagegen zum Ansatz "Listen - Talk - Cocreate": "Zunächst muss ein Unternehmen lernen zuzuhören, was im Web 2.0 vor sich geht. Danach sollte man versuchen, aktiv mit den Kunden in Dialog zu treten. Am Ende dieses Prozesses steht das Ziel, sie einzubinden und gemeinsam Produkte zu entwickeln."

Mühlenbeck sieht jedoch zwei grundsätzliche Probleme, wenn sich Unternehmen die verschiedenen Vorzüge von Web-2.0-Applikationen zu Nutze machen wollen. Zum einen würde vielerorts ein genaues Verständnis für die Materie des Social Web fehlen und noch erheblicher Beratungsbedarf bestehen. Zum anderen vermissen es viele Firmen, Social-Media-Guidelines und eine einheitliche Strategie für die Kommunikationsarbeit im Web 2.0 zu erstellen, analysiert Mühlenbeck. Buhse ergänzt, dass Social-Media-Guidelines möglichst knapp formuliert werden sollten: "Ein Mitarbeiter muss sich im Klaren sein, welche Konsequenzen zum Beispiel ein schlecht formulierter Tweet hat. Grundsätzlich gilt die Devise 'Don't write anything stupid!'"

Der Doubleyuu-Gründer beobachtet, dass das Berufsbild des klassischen PR- und Kommunikationsmanagers im Zuge der Entwicklung im Social-Media-Bereich Veränderungen unterlegen ist. Kunden wollen laut Buhse mit den verantwortlichen Fachleuten in einem Unternehmen reden und nicht unbedingt mit einem PR-Manager. "Marketing- und PR-Verantwortliche müssen lernen loszulassen und Verantwortung abzugeben. Die Herausforderung besteht darin, die Experten eines Unternehmen fit zu machen, um mit dem Markt zeitgemäß und in Echtzeit kommunizieren zu können", so Buhse abschließend. (pte)