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Microsoft wehrt sich gegen Anklage von Caldera

15.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Microsoft hat das Bezirksgericht in Salt Lake City aufgefordert, weite Teile von Calderas Kartellrechtsklage gegen den Softwaregiganten abzulehnen. Der Windows-Anbieter erklärte, den Anschuldigungen Calderas fehle jegliche Grundlage. Alle Anklagepunkte seien bereits vor einigen Jahren von der US-Kartellrechtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) und dem Justizministerium untersucht worden. Damals hätte sich herausgestellt, daß die Anschuldigungen grundlos seien. Caldera hatte Anklage erhoben, weil Microsoft MS-DOS und Windows in unzulässiger und technisch nicht zu rechtfertigender Weise kopple, um DOS-Versionen anderer Anbieter - unter anderem das DR-DOS von Caldera - aus dem Markt zu drängen. Das Gericht ordnete daraufhin an, daß der Softwaregigant den Quellcode von Windows 95 zur Einsicht freigeben muß. Microsoft kam dieser richterlichen Anordnung nicht nach. Der Softwareriese konnte angeblich bestimmte Abschnitte des Programms nicht mehr auffinden. Dummerweise handelte es sich gerade um die Teile des Programms, die belegen könnten, daß der Softwareriese das Betriebssystem „DR DOS" sabotiert hatte. Daraufhin reichte Caldera eine Privatklage gegen die Gates-Company ein.